Wundertüte durch Corona: Mainz 05 improvisiert gegen RB Leipzig mit U19 | RBLive

Bei Mainz 05 wird der Auftakt in der Bundesliga gegen RB Leipzig zur Wundertüte, da aufgrund von Corona-Infektionen zwischenzeitlich 14 Spieler in Quarantäne waren. Trainer Bo Svensson und Manager Christian Heidel sprachen über die schwierigen Voraussetzungen auf der Pressekonferenz am Freitag.

Für Mainz wiegt vor allem schwer, dass die letzte Woche der Vorbereitung nicht genutzt werden konnte. "Auf Empfehlung des Gesundheitsamtes hatten wir in dieser Woche noch kein Training", so Svensson. Der wird erst am Freitagnachmittag sein Team wieder auf dem Platz sehen. Und das wird ein ganz ungewohntes Gesicht bekommen, denn klar ist: Er wird mit U19-Spieler auffüllen müssen. Den will Svensson den Druck nehmen. "Was bleibt ihnen denn übrig, als sich darauf zu freuen? Sie werden eine Top-Atmosphäre erleben dürfen. Du kannst Angst und Bange reingehen oder alles raushauen und genießen."

Wie viele es sein werden oder wer dazu zählt, das ist mehr denn je ein gut gehütetes Geheimnis. "Wenn wir einen Vorteil haben, dann ist es der, dass sie nicht wissen, wer aufläuft. Und den wollen wir behalten", so Heidel vor dem Spiel. Öffentlich bekannt ist der Ausfall nur von Karim Onisiwo. Die Corona-Tests der Spieler am Freitag waren alle negativ, seit den bekannten Infektionen wird täglich getestet. 

Dass das Spiel nicht abgesagt wurde, stößt bei Svensson nicht auf große Gegenliebe. "DFL hat so entschieden, das hat auch Gründe. Wir müssen damit umgehen, aber der Nachteil ist riesig." Mainz hatte kaum Zeit für Fußball, aber nimmt die Situation pragmatisch. "Damit müssen wir umgehen. Gegen RB ist es immer schwierig. Nun wird es nicht einfacher, aber was sollen wir tun. Hände vors Gesicht und resignieren?", sagt Svensson. Zumal Mainz bislang verglichen mit anderen Bundesligisten verschont geblieben war. "Wir hatten insgesamt erst zwei Fälle", so 05-Manager Christian Heidel.