RB LeipzigCoronavirus: RB Leipzig rüstet Stadion mit Desinfektionsmittel aus – Reisestopp für Mitarbeiter
Das Coronavirus beschäftigt auch den deutschen Fußball und RB Leipzig. Der Bundesligist sei in ständigem Austausch mit den lokalen Gesundheitsbehörden und der Deutschen Fußball-Liga (DFL), die Kontakt zu Gesundheits- und Innenministerium hält. Noch sei die Austragung von Bundesligaspielen nicht gefährdet, teilte der Verband mit. Noch. An diesem Freitag tagt der Krisenstab der Bundesregierung, um über weitere Schritte für den Epidemie-Fall zu beraten. Dabei geht es auch um Handlungsempfehlungen für Großveranstaltungen wie Messen oder große Sportveranstaltungen.
Absage aller Sport-Großveranstaltungen in der Schweiz
In der Schweiz sind wegen der Coronavirus-Epidemie bis zum 15. März bereits alle Sport-Großveranstaltungen verboten worden. Spiele mit mehr als 1000 Zuschauern dürfen auf Anweisung des Bundesrats in diesem Zeitraum nicht mehr stattfinden. Möglich bleiben demnach aber Geisterspiele ohne Fans oder Partien mit geringeren Zuschauerzahlen. Alternativ müssten die geplanten Spiele verschoben oder abgesagt werden. Alle Fußball-Erstligapartien dieses Wochenendes wurden auf einen unbestimmten Termin verlegt.
Wegen mehrerer Fälle von Coronavirus-Infektionen wird am Wochenende auch im Kreis Heinsberg in der Nähe von Köln kein Fußball gespielt. Alle Spiele im unteren Amateur- und Jugendbereich in Heinsberg fallen aus. Das teilte der Fußball-Verband Mittelrhein mit. Spiele außerhalb des Kreises unter Beteiligung von Teams aus dieser Region seien von den Absagen aktuell aber nicht betroffen.
Händeschüttelverbot bei RB Leipzig
RB Leipzig reagiert, indem der Klub für das Spiel gegen Bayer Leverkusen (Sonntag, 15.30 Uhr) alle Stadiontoiletten mit zusätzlichen Desinfektionsspendern ausrüstet. Zudem verhängte der Bundesliga-Zweite Reisestopps für Spieler, Scouts und weitere Mitarbeiter. „Aktuell wurden alle Reisen storniert”, sagte Trainer Julian Nagelsmann am Freitag.
Zu Beginn der Woche hatte Nagelsmann seinen Spielern zwei freie Tage gegeben. Einige nutzten die Zeit für einen Kurztrip. Kapitän Marcel Sabitzer war in Wien, einige Franzosen des Kaders in Paris.
Bei RB herrschen unabhängig vom Coronavirus im Winter generell seit Jahren andere Verhaltensregeln. „Wir betreiben Prophylaxe gegen alle möglichen Viren. Es gilt ein Händeschüttelverbot, wir begrüßen uns mit dem Ellbogen”, sagte Nagelsmann. Zudem sind Mitarbeiter angehalten, zu Hause zu bleiben, sobald sie sich krank fühlen. Führungen und Meetings in der Akademie wurden reduziert. „Wir versuchen unser Bestes, um der Ausbreitung entgegenzuwirken”, sagte Nagelsmann. Den Fans rät er: „Wer erkältet ist oder sich krank fühlt, sollte vielleicht lieber zu Hause bleiben. So kann jeder seinen Beitrag leisten.”