RB LeipzigEM: Red Bull Arena im Duell mit Stuttgart und Nürnberg?
Für die Stadt Leipzig ist die Sache klar. „Als Fußballstadt und Gründungsort des DFB haben wir ein großes Interesse daran, dass auch in Leipzig Spiele stattfinden würden.“ So kommentierte Oberbürgermeister Burkhard Jung vor ein paar Tagen die Nachricht, dass sich der DFB um die Fußball-EM 2024 bemüht. Für eine Bewerbung käme nur die Red Bull Arena in Frage.
Stadt Leipzig und NOFV für Spiele in der Red Bull Arena
Dabei kündigte Jung zeitnah auch Gespräche mit RB Leipzig für ein gemeinsames Vorgehen an. Das wird schon deswegen nötig, weil die Red Bull Arena in diesem Jahr an den Verein verkauft werden soll. Anschließend soll ein Ausbau auf 57.000 Zuschauer stattfinden, den der Oberbürgermeister in dieser Woche als kompliziert, aber machbar bezeichnete.
Auch der Nordostdeutsche Fußballverband schlägt nun in dieselbe Kerbe wie Burkhard Jung. „Dass Leipzig mit dem dann um- und ausgebauten Stadion den Hut in den Ring werfen wird, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt.“ So erklärt es der Verbandspräsident Rainer Milkoreit der Sportbild. Und fügt hinzu: „Die ganze Region Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt lechzt nach Hochleistungsfußball und einer EM.“
Leipzig in Konkurrenz zu Stuttgart und Nürnberg?
Dabei werden Leipzig allgemein ganz gute Chancen zugerechnet, da man im Bereich des NOFV nach Berlin das größte Stadion und bereits Erfahrung mit der Austragung von Länderspielen hat. Neben Berlin seien aber laut Sportbild auch die Standorte in München, Hamburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Köln, Frankfurt und Hannover mit hoher Wahrscheinlichkeit als EM-Spielorte gesetzt.
Damit blieben dann nur noch zwei weitere Spielorte übrig. Die Sportbild nennt als Konkurrenten für die Leipziger Red Bull Arena noch Stuttgart und Nürnberg. Auch Kaiserslautern wäre theoretisch denkbar. Immerhin wurden im Fritz-Walter-Stadion bei der Weltmeisterschaft 2006 auch Spiele ausgetragen.
Schnelle Entscheidungen erforderlich
Laut Sportbild müssten die jeweiligen Städte bis zum 17.02.2017 ihr Interesse an der Austragung von Spielen der Europameisterschaft bekunden. Die Bewerbungsunterlagen müssen dann bis Mitte Juni stehen. Im September soll der DFB die Entscheidung treffen.
Dass Leipzig nicht zu den Austragungsstätten gehört, ist eigentlich schwer vorstellbar. Allerdings müsste dafür wohl bis zum Ende der Bewerbungsfrist der Stadionverkauf über die Bühne gegangen sein und dürfte einem Ausbau prinzipiell nichts im Wege stehen. Der DFB wird sich, so ist zu vermuten, bei seiner Entscheidung sicherlich nicht auf unklare Perspektiven in einer der Austragungsorte einlassen.