Timo werner Leihe oder Verkauf im Winter? Schröder offen für Gespräche
Rouven Schröder zog am Sonntagabend nach Ende des elften Spieltages, den RB Leipzig mit einem 3:1 gegen den SC Freiburg beendete, auf Nachfrage Bilanz des ersten Drittels der Spielzeit. "Wir sind aus dem Cup raus, das wurmt uns", sagte der Sportchef des Bundesligisten aus Sachsen.
Vorbereitung auf den Wintertransfermarkt
Ansonsten aber sei man im Soll. "Wir sind so früh wie nie fürs Achtelfinale der Champions League qualifiziert und als Vierter der Tabelle auf Königsklassenkurs" für die neue Saison, so Schröder.
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Für Schröder und sein Scoutingteam beginnt jetzt die Vorbereitung auf die Wintertransferperiode. "Die ist nicht einfach", sagte Schröder, "das muss dann immer sehr gut passen." Es gebe nicht viel Zeit zur Anpassung für die Spieler.
Was im Schlepptau der Überlegungen mitschwimmt, auf welchen Positionen sich der Pokalsieger eventuell verstärken will, sind Abgänge: Verkäufe oder Leihen. Und in dem Zusammenhang fiel am gestrigen Sonntag der Name Timo Werner.
Timo Werner: "Wenn einer weg will, ..."
Der ehemalige Nationalstürmer durchläuft die schwierigste Phase seiner bisherigen Karriere. Er ist bei Marco Rose nur noch Reservestürmer hinter Lois Openda, Yussuf Poulsen, Benjamin Sesko. Gegen Freiburg, nachdem er unter der Woche in der Champions League bei Roter Stern Belgrad erkältet fehlte, saß er die komplette Spielzeit auf der Bank.
Dass einer der teuersten Spieler im Kader in der Krise ist, benötigt kein Getuschel hinter vorgehaltener Hand. Die offene Frage ist deshalb, wie lange sich der 27-Jährige mit der Ersatzrolle zufrieden gibt, wie lange RB Geduld hat mit seinem Stürmer – und ob nicht Verkauf oder Leihe für beide Seiten im Winter die beste Option ist.
Schröder meinte dazu diplomatisch: "Timo Werner ist ein Teil der Mannschaft, der sich dem Konkurrenzkampf stellen muss. Wichtig ist, wie authentisch der Trainer mit den Spielern umgeht. Das gibt es das Leistungsprinzip. Gegen Köln hat man gesehen, das war ein gutes Spiel. Da macht er den Elfmeter und wir haben alle gedacht: 'Wow, der schnappt sich den!'"
RB-Sportchef Schröder: "Wir beäugen den Kader"
Der Sportchef spielte auf das 6:0 gegen den Karnevalsklub an, in dem Werner seinen erst vierten Auftritt als Startelfspieler in dieser Saison hatte (zwei Mal Liga, einmal Super-Cup, einmal DFB-Pokal). Neunmal begann er auf der Bank.
Schröder schob hinterher: "Er hat eine schwierige Phase, wir unterstützen ihn. Es ist nicht immer alles Sonnenschein." Und öffnete dann doch ein klein wenig die Tür für eine Trennung im Winter. "Wir bäugen den Kader", sagte er. "Wir werden Spieler haben, die haben etwas anderes im Kopf. Dem werden wir uns stellen. Ganz offen, ganz klar. Wenn einer das Thema hat, er möchte was anderes tun, dann werden wir uns damit beschäftigen."
Was für einen Wechsel spricht: Werner ist nicht mehr nur bei RB zweite Reihe, sondern bei der Nationalmannschaft außen vor. Um es zur Heim-EM in den Kader seines früheren Trainers Julian Nagelsmann zu schaffen, braucht er Spielzeit. Die bekommt er unter Rose aktuell nicht.