Leipzig/hen/fri –  Wie geht es weiter mit Xavi Simons? Der 22 Jahre junge Niederländer ist immer noch Spieler von RB Leipzig (Vertrag bis 2027), sitzt aber auf gepackten Koffern.

Der Mittelfeldspieler will weg. Allem Anschein nach zum Chelsea FC, man soll sich bereits einig geworden sein. Trotzdem steigt der Londoner Klub nicht in Verhandlungen ein. Wird gepokert?

Allem Anschein nach. 13 Tage ist das Transferfenster noch geöffnet. Chelsea muss erst noch Platz schaffen im monströs großen Kader, man hofft an der Stamford Bridge vor allem auf einen Abgang von Ex-RB-Spieler Christopher Nkunku, der mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wird. Dort wurde erst vergangene Woche durch den Verkauf von Kingsley Coman (Al-Nassr FC) auf dem linken Nkunku-Flügel eine Planstelle frei.

RB pokert mit, setzt gleichzeitig aber Grenzen für den Preis. 70 Millionen sind das Transferziel für einen Xavi-Abgang. Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (41) sagte am Wochenende nach dem Leipziger 4:2 im Pokal gegen Sandhausen, zu dem Xavi den vierten Leipziger Treffer beisteuerte, im ZDF: "Einen Wechsel gibt es nur, wenn es sportlich und wirtschaftlich Sinn ergibt. Sollte das nicht so sein, wird Xavi auch nächstes Jahr Spieler von RB Leipzig sein."

Dass Simons im RB-Kader verbleibt, ist freilich nicht das gewünschte Szenario. Der Niederländer beschäftigt mittlerweile eine ganze Entourage, um seine Persönlichkeit zu umhegen. Seine Präsenz wird als schwierig im Kader wahrgenommen. Auch seine Spielweise ist nicht unumstritten. Er neigt zu Alleingängen und gefährdet durch Ballverluste in gefährlichen Zonen die defensive Stabilität der Mannschaft.

Beim FC Bayern München droht eine mögliche Verpflichtung von Nkunku allerdings zu scheitern. Nach Informationen der "Bild" geht die Tendenz beim englischen Club-Weltmeister dahin, dass der bis 2029 gebundene Ex-Leipziger noch mindestens ein Jahr in London bleiben soll. Das sollen die Club-Bosse gegenüber Nkunkus Berater Pini Zahavi am Rande des Premier-League-Auftakts geäußert haben.

Nkunku war zuletzt in der Offensive als Alternative gehandelt worden, zumal das Münchner Werben um den Stuttgarter Nick Woltemade offenbar ohne Erfolg bleibt. Der Franzose war von 2019 bis 2023 für RB Leipzig im Einsatz, ehe er für kolportierte 60 Millionen Euro zu Chelsea ging. Mit den Londonern gewann er im Frühjahr die Conference League und jüngst im Juli die Club-WM. So richtig glücklich wurde Nkunku an der Stamford Bridge offenbar nicht.