RB Leipzig„Nicht jeden Tag volllabern”: Nagelsmann will Timo Werner mit Taten zum Bleiben bei RB Leipzig bewegen
Der 15. Juni, an dem Timo Werners Ausstiegsklausel abläuft, rückt näher. Bis dahin kann der Stürmer frei entscheiden, wenn ein Klub bereit ist, die leistungsbedingt nach Einsätzen, Toren und Platzierungen festgeschriebene Ablöse von 55 Millionen Euro zu zahlen. „Er hat diese Klausel, und wenn bis dahin ein Verein kommt, und er sich mit dem einig ist, können wir daran nichts ändern”, sagte Trainer Julian Nagelsmann an diesem Freitag bei der Pressekonferenz. „Er hat außergewöhnliche Qualität, die uns sehr fehlen würde. Das wäre eine große Lücke. Genau wie bei Bayern München Robert Lewandowski wegbräche.”
Nagelsmanns Strategie, um Werner doch von einem weiteren Jahr bei RB zu überzeugen, lautet: Taten statt vieler Worte. Sprich: Einsätze, Vertrauen und gute Trainingsinhalte. „Er weiß, was er an Leipzig hat, er weiß hoffentlich, was er an mir hat, und ich weiß, was ich an ihm habe”, sagte der 32-Jährige. „Ich zeige ihm das ähnlich wie bei Dayot Upamecano dadurch, dass er jedes Spiel von Beginn an spielt und die meisten Spiele durchspielen darf.”
Nagelsmann: Werner „muss spüren, dass er besser werden kann”
Werner bekomme „viele Chancen, sich inhaltlich weiterzuentwickeln. Der Spieler muss spüren, dass er besser werden kann”, betonte Nagelsmann. „Wenn er das nicht spürt, bringt es auch nichts, wenn ich ihn jeden Tag volllabern würde, er möge doch bitte hier bleiben. Es ist sein Leben, seine Karriere, er darf das entscheiden.” Nagelsmanns Weg: „Ich versuche, ihn mit Taten zu überzeugen.”
Die Fakten hat Nagelsmann dabei auf seiner Seite: Hinter Keeper Peter Gulacsi hat keiner so viele Minuten in den Knochen wie der 24-Jährige, nämlich 3091 in dieser Spielzeit. In 39 Saisonspielen bislang erzielte der Angreifer 30 Tore und steuerte zwölf Assists bei. Als aktueller Interessent gilt der FC Chelsea. Der FC Liverpool pokert noch. Angeblich sind dem designierten englischen Meister 55 Millionen Euro zu viel.