Transfer im Winter wahrscheinlich Das sind die Gründe für den Forsberg-Wechsel
Als Emil Forsberg im August 2015 sein erstes Tor für RB Leipzig erzielte, war Rasenballsport noch ein Projekt. Der Verein spielte in der 2. Bundesliga, der Gegner hieß Greuther Fürth und der Teamkapitän Dominik Kaiser. Forsberg, damals zarte 23 Jahre jung, traf beim 2:2 gegen die Franken in der 74. Minute nach Vorarbeit von Nils Quaschner zum Endstand.
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RB-Star Forsberg wechselt in die USA
Die Haare sind länger, der Bart voller geworden, die Beine langsamer. Nach mehr als 300 Spielen, 69 Toren, 67 Vorlagen, einem Bundesliga-Aufstieg, zwei Vizemeisterschaften, einem Champions-League-Halbfinale und zwei DFB-Pokalsiegen stehen die Zeichen zwischen dem schwedischen Sunnyboy und RB nun auf Trennung.
Forsberg möchte den Klub laut RBlive-Informationen verlassen. Sein wahrscheinliches Ziel ist die Major League Soccer und der Leipziger Kooperationsverein Red Bulls New York, wie die Bild zuerst berichtete. Ein Transfer schon im Winter ist wahrscheinlich.
RB legt Forsberg keine Steine in den Weg
RB hatte eigentlich weiter mit dem "ewigen Emil" geplant, es gab offenbar Gespräche über eine Vertragsverlängerung zwischen Forsberg und Sportdirektor Rouven Schröder. Aber der schwedische Nationalspieler wollte im Herbst seiner Karriere noch mal etwas anderes sehen. Der Klub legt einem der verdientesten Profis der Klubgeschichte keine Steine in den Weg. Nach Marcel Halstenberg (im Sommer zu Hannover 96) wäre es der nächste Abgang eines Spielers, der mit RB 2016 den Bundesliga-Aufstieg erlebt hat.
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Nun zieht Forsberg mit seiner Familie nach New York City um. In den Big Apple, in die Stadt, die niemals schläft. Sportlich ein Abstieg, aber vom Erlebnis-Faktor ein klares Upgrade zu Leipzig. Forsberg und Ehefrau Shanga wollten nach fast zehn Jahren Leipzig laut Bild noch einmal was Neues sehen. Ein verständlicher Wunsch.
RB Leipzig hat Alternativen im offensiven Mittelfeld
Der Rechtsfuß würde bei den Red Bulls in der zweitklassigen US-Liga zum uneingeschränkten Leader aufsteigen und könnte dem Team (zuletzt Aus in der ersten Playoffrunde) durch seine Zockerqualitäten sportlich neuen Schwung verschaffen. Unzufriedenheit mit der Spielzeit unter Marco Rose war bei dem Transfer offenbar nicht ausschlaggebend. Zudem würde er in den USA laut Bild als "Designated Player" nicht der Gehaltsobergrenze unterliegen. Ob er mehr als bei RB verdienen würde, bleibt unklar.
Für Leipzig wäre Forsbergs Abgang zu verschmerzen. Ja, er hat in den vergangenen Jahren viele wichtige Tore geschossen und war eine prägende Persönlichkeit in der Kabine. Aber mit 32 hat der Schwede, der in den letzten Jahren meist als Edeljoker fungierte, seinen Zenit erreicht. Zudem stehen im offensiven Mittelfeld mit Xavi Simons, Christoph Baumgartner, Fabio Carvalho und dem derzeit verletzten Dani Olmo genügend Alternativen bereit.
Die Fans werden nun hoffen, dass sich ihr Emil mit dem ein oder anderen Tor aus Leipzig verabschiedet. Und vielleicht einmal in anderer Funktion an die Pleiße zurückkehrt.