Kritik an Körpersprache Xavi-Wechsel deutet sich „in keinster Weise” an
Statt sich den Scouts im Stadion zu empfehlen, ging Xavi Simons mit RB unter und fiel wie das gesamte Team zurück in alte Muster. Das sorgte für Kritik bei Mitspielern und Experten. Potenzielle Interessenten dürfte der Auftritt eher abgeschreckt haben.

München/ukr – Es hatte das Abschiedsspiel von Xavi Simons werden sollen. Doch der 22-Jährige ging bei RB Leipzigs 0:6 in München mit seinen Kollegen unter und fiel mehr dadurch auf, dass er häufig am Boden liegend Foulspiel reklamierte, anstatt das RB-Spiel zu ordnen. Vor dem 0:3 etwa ließ Xavi Serge Gnabry unbedrängt in Richtung Strafraum dribbeln. Mit Ball kritisierte Trainer Ole Werner, dass die Mannschaft ihre „liebe Not” damit haben, „gegen Mannschaften, die hoch pressen, im Ballbesitz zu bleiben”. Das ging auch an Xavis Adresse. Höchst fraglich, ob das einen der Interessenten überzeugt.
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„Man gewinnt Zweikämpfe über die Mentalität und den Willen. Wir lagen in der ersten Halbzeit viel am Boden”, kritisierte RB-Kapitän David Raum. Sat.1-Experte Markus Babbel nannte Namen: „Openda ist normal eine Maschine vorne drin, aber er hat mehr auf dem Boden gelegen, als er auf den Füßen gestanden ist. Xavi Simons hat nur gelegen, hat nur geheult – mit dieser Körpersprache baust du die Bayern auf und das nutzen sie gnadenlos aus.”
Schäfer: „Wenn sich nichts verändert, wird er unser Spieler bleiben”
RB Leipzig will und muss den wechselwilligen und auch in der Mannschaft umstrittenen, bisweilen divenhaften Jungstar unbedingt noch verkaufen. Doch ob das in der verbleibenden Woche des Transferfensters noch gelingt, ist höchst fraglich. Der FC Chelsea und Tottenham Hotspur sollen zwar interessiert sein, doch konkret ist aktuell nichts.
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„Den nächsten Schritt zu gehen, hat er hinterlegt. Wir sind offen und werden keine Spieler blockieren, aber nur, wenn alle Parameter passen – und zwar für alle Beteiligten”, betonte RB-Sportchef Marcel Schäfer. „Das war bisher in keinster Weise gegeben, deswegen hat er heute auch in der Startelf gestanden. Wenn sich nichts verändert, wird er Spieler von uns bleiben.”
RB fordert etwa 70 Millionen Euro für den erst im Winter für 50 Millionen fest verpflichteten Spieler und muss mit den Einnahmen finanziell die verpasste Champions League kompensieren. Innerhalb eines Jahres mutierte der Niederländer vom Aushängeschild des Klubs zum Buhmann, dem im Klub und in der Fanszene keiner eine Träne hinterherweinen würde.