Pechvogel Frederik Jäkel Trotz Seuchensaison Angebote aus der Bundesliga und Dänemark
Seine erste Spielzeit im deutschen Profifußball hat sich Frederik Jäkel anders vorgestellt. Der von RB Leipzig an Arminia Bielefeld ausgeliehene Innenverteidiger hat eine wahre Seichensaison hinter sich. Nach seinem Wechsel aus dem belgischen Oberhaus von Oostende nach Ostwestfalen zu Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld geriet der 22-jährige immer wieder aus dem Tritt.
Erst plagte ihn eine Lebensmittelvergiftung, danach fiel er mit einem Infekt aus. Im Spiel gegen den Karlsruher SC erlitt er eine Gehrinerschütterung und musste drei Wochen pausieren. Im Januar fehlte er mit einem Nasenbeinbruch und infizierte sich danach mit dem Coronavirus. Aktuell laboriert er an einer Rippenprellung, die er jedoch ohne Verletzungspause wegstecken wird.
Jäkel: „Endlich konstant spielen”
Dazu kommen die Probleme bei der abstiegsbedrohten Arminia. Aktuell erlebt Jäkel mit Uwe Koschinat bereits den dritten Trainer innerhalb eines dreiviertel Jahres. Coach Uli Forte, der ihn unbedingt verpflichten wollte, war schon im August nicht mehr da.
Doch es spricht für Mentalität und Qualität des 1,94 Meter langen Abwehrspielers, dass er sich trotz der Rückschläge am Fließband immer wieder ins Team zurückkämpfte. Das hat er auch diesmal vor, wenn es am 2. April gegen Holstein Kiel in die Schlussphase der Saison geht. „Die Saison ist mit vielen Ausfällen und Unruhe im Verein bisher unglücklich für mich verlaufen, aber ich bin wieder fit, will jetzt endlich konstant spielen und werde alles geben, um Bielefeld in der Liga zu halten”, sagte er RBlive.
Rückkehr zu RB nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich
In den wenigen Einsatzminuten konnte er durchaus überzeugen. Das blieb auch anderen Klubs nicht verborgen. Aktuell haben zwei Erstligisten die Fühler nach dem Talent aus Torgau ausgestreckt. Zudem hat Uwe Rösler, der den dänischen Erstligisten Aarhus GF trainiert, Interesse angemeldet. „Wer genau hinsieht, erkennt, dass Freddy keineswegs stagniert, sondern sich trotz des Pechs in dieser Saison weiterentwickelt hat”, betont sein Berater Jan Heuckeroth. „Priorität hat für ihn, einen Verein zu finden, der mit ihm plant und gemeinsame Ziele verfolgt. Wichtiger als 1. oder 2. Liga ist uns die Perspektive für ihn.”
Auch eine Rückkehr zu RB Leipzig ist nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich. Zudem bemüht sich die Arminia, den angehenden U21-Nationalspieler zu halten. Zwar war Jäkel schon mehrfach für das Team von Trainer Antonio Di Salvo nominiert worden, musste jedoch immer passen – wegen Verletzungen und Krankheiten.