RB LeipzigTrainerdiskussion bei RB Leipzig? Bild: Jesse Marsch hätte bei Fürth-Pleite wohl Entscheidungsspiel gedroht
Nach einer desolaten ersten Halbzeit, und einem 0:1-Rückstand, bekam RB Leipzig gegen die SpVgg Greuther Fürth nach der Pause noch die Kurve. Vor allem dank Joker Yussuf Poulsen, der das 1:1 selbst erzielte und den Elfmeter zum 2:1 herausholte. Die Partie endete mit 4:1 für die Sachsen. Bei einer Niederlage gegen das Schlusslicht wäre es für Coach Jesse Marsch nach Informationen der Bild-Zeitung womöglich ungemütlich geworden.
"Mit seinen Scorer-Punkten rettete Poulsen auch Trainer Marsch vor einem möglichen Endspiel um seinen Job", schreibt das Blatt. Das hätte ihm bei einer Niederlage gegen den Tabellenletzten am Samstag in Frankfurt drohen können, heißt es in dem Bericht. RB mag sich dazu nicht äußern. Laut RBlive-Informationen ist trifft die Bild-Meldung jedoch nicht zu.
Schlechteste Bilanz nach elf Spieltagen in der Klubgeschichte von RB Leipzig
Mit 14 Punkten liegt RB nach neun Spieltagen auf Platz sechs der Tabelle - die bislang schlechteste Bilanz zu diesem Zeitpunkt im sechsten Bundesligajahr. Gemessen an den eigenen Ansprüchen ist das trotz einer Serie von nun fünf ungeschlagenen Spielen in der Liga zu wenig. In der Champions League sind die Sachsen in der Todesgruppe mit Manchester City, Paris Saint-Germain und dem FC Brügge noch punktlos, in der 2. Runde des DFB-Pokals steht am Dienstag die Partie bei Viertligist SV Babelsberg (18.30 Uhr) im Kalender. Ein Pflichtsieg.
Trotz überzeugendem Auftritt wie gegen Stuttgart (4:0), Hertha BSC (6:0) und PSG (2:3) wirkt das Team in seiner Struktur und spielerischen Anlage fast vier Monate nach Marschs Amtsübernahme noch nicht gefestigt. Selbst nach auf dem Papier deutlichen Siegen wie gegen Fürth (4:1) am Wochenende blieb ein schales Gefühl zurück.
Kann RB Leipzig gegen Top-Teams bestehen?
Und die große Frage: Kann RB in der aktuellen Verfassung gegen Top-Teams bestehen? Bislang setzte es gegen (den damaligen Tabellenführer) Wolfsburg (0:1), den FC Bayern (1:4) sowie dreimal in der Champions League immer Niederlagen. Nur gegen den Bundesliga-Dritten SC Freiburg holte RB einen Punkt - weil die Breisgauer zweimal Pfostenpech hatten. Die Verantwortlichen haben Jesse Marsch bislang öffentlich den Rücken gestärkt, doch auch sie dürften nur die wenigsten Auftritte unter dem Nachfolger von Julian Nagelsmann (FC Bayern) überzeugt haben.
Fürs Erste sitzt der 47-Jährige weiter auf der Bank. Souveräne Siege gegen Babelsberg im DFB-Pokal am Dienstag (18.30 Uhr) und bei Eintracht Frankfurt am Samstag (18.30 Uhr) wären Marschs bestes Argument, dass das auch so bleibt. Im November müssen dann in den Partien gegen den BVB, Paris St. Germain, Brügge und Leverkusen endlich auch Siege gegen große Gegner her.