Das Transferfenster öffnet Bayern, BVB, RB: Wer ist in Shoppinglaune?
Die Winter-Transferphase bietet allen Clubs die Chance, noch mal personell nachzulegen. In der Bundesliga buhlen angeblich RB Leipzig und der VfB Stuttgart um einen deutschen Legionär.
Berlin/dpa/fri - Wer Transfergerüchte liebt, dürfte in den kommenden Wochen wieder viel Spaß haben: Wilde Spekulationen, Star-Einkäufe und hektisches Treiben am sogenannten Deadline Day sind fast schon garantiert. Denn mit Beginn des Jahres 2025 öffnet auch das Wechselfenster in der Fußball-Bundesliga und in vielen anderen europäischen Ligen.
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In Deutschland endet der Transferzeitraum am 3. Februar um 20.00 Uhr. Danach können Spieler noch ins Ausland wechseln, sofern die Ligen dort einen späteren Transferschluss haben. Welche Vereine haben Verstärkungen am dringendsten nötig, was machen die Bayern und wie sieht es bei den europäischen Topclubs aus? Die Deutsche Presse-Agentur gibt einen Überblick.
Diese Bundesliga-Clubs haben besonders Bedarf
Die beiden Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund und RB Leipzig könnten auf ihre Verletzungssorgen in der ersten Saisonhälfte reagieren. Die Gerüchte rund um den BVB sind jedoch noch ziemlich vage. Dabei hätten die Dortmunder auf der Innenverteidigerposition Handlungsbedarf, da Niklas Süle noch mehrere Wochen wegen einer Syndesmosebandverletzung ausfallen wird.
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Die Sachsen haben mehreren Medienberichten zufolge ihre Fühler nach dem Ex-Heidenheimer Jan-Niklas Beste von Benfica Lissabon ausgestreckt. Konkurrenz gibt es womöglich von einem Ligarivalen: Auch der VfB Stuttgart wird mit dem 25-Jährigen in Verbindung gebracht. Zudem wurde RB zuletzt mit Rechtsverteidiger Amar Dedić von Red Bull Salzburg in Verbindung gebracht.
Unter Zugzwang sind besonders die Abstiegskandidaten. Schlusslicht VfL Bochum, Aufsteiger Holstein Kiel und der unter Doppelbelastung spielende 1. FC Heidenheim wollen den drohenden Abstieg unbedingt abwenden - vielleicht ja mit Zugängen.
Die Bayern - Vertragsverlängerungen statt Verpflichtungen?
Deutlich weniger Sorgen hat Rekordmeister Bayern München. Bei den Bayern geht es vielmehr um mögliche Vertragsverlängerungen: Joshua Kimmich, Manuel Neuer, Thomas Müller, Leroy Sané, Alphonso Davies. Die Liste von prominenten Spielern, deren Verträge im Sommer auslaufen, ist lang. Auch die Zukunft von Starspieler Jamal Musiala ist ungewiss. Der 21-Jährige hat zwar in München noch einen Vertrag bis 2026, weckt mit seinen Leistungen aber Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen - und erhöht somit den Druck auf die Bayern.
Manchester City als Shoppingqueen?
Abseits der Bundesliga stehen die europäischen Topclubs im Fokus. Vor allem von Manchester City mit Starcoach Pep Guardiola wird eine kleine Shoppingtour erwartet. Die Skyblues dümpeln in der Premier League sowie in der Champions League im Mittelfeld herum. Geld dürfte für Einkäufe aber genug vorhanden sein. Schließlich hat man mit der Herrscherfamilie in Abu Dhabi einen äußerst solventen Besitzer.
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„Natürlich müssen wir es versuchen“, sagte Guardiola über mögliche Transfers. Man habe in der Abwehr und in der Zentrale Probleme. Vor allem der langfristige Ausfall des Ballon-d'or-Gewinners Rodri macht sich auf dem Platz bemerkbar. Gut möglich, dass City einen Ersatz holt. Guardiola erklärte allerdings auch, dass der Wintertransfermarkt nicht einfach sei und der Club Spieler „für die nächsten drei, vier, fünf Jahre“ suche.
Real und Barça
Bei Champions-League-Sieger Real Madrid ist trotz des für Januar anvisierten Comebacks von David Alaba nach seinem Kreuzbandriss die Defensive etwas dünn besetzt. Sowohl auf Außenverteidiger Daniel Carvajal als auch auf Innenverteidiger Éder Militão (beide Kreuzbandriss) müssen die Königlichen bis zum Saisonende verzichten, so dass Real auf dem Transfermarkt nach Ersatz suchen könnte.
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Ganz andere Probleme hat der FC Barcelona, der sich nach einem starken Saisonstart in der ersten Krise unter dem deutschen Coach Hansi Flick befindet. In der Liga sind die Katalanen hinter Atlético Madrid und Real auf Platz drei abgerutscht. Die Verantwortlichen könnten auf das Formtief mit Transfers reagieren. Das Problem: Barça hat finanzielle Probleme.
Vergangenes Transferfenster im Winter wenig spektakulär
Im vergangenen Winter hielten sich die Bundesligisten zurück. Für den Rekordtransfer sorgten die Bayern mit kolportierten 30 Millionen Euro für Sacha Boey von Galatasaray Istanbul. 23 Millionen Euro sollen die Leipziger für Eljif Elmas von der SSC Neapel ausgegeben haben. Die restlichen Zugänge kamen in Bezug auf die Ablösesummen nicht an zweistellige Millionenbeträge heran.
Auch international verlief die vergangene Transferphase im Winter eher ruhig. Ein wirklicher Transfer-Hammer blieb aus.