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RB LeipzigEintracht-Vorstand Axel Hellman hat keine Angst vor RB Leipzig

16.01.2017, 11:52
Eintracht-Vorstand Axel Hellman kritisiert RB Leipzig für ihr Geschäftsmodell.
Eintracht-Vorstand Axel Hellman kritisiert RB Leipzig für ihr Geschäftsmodell. imago/Jan Huebner

Die Bundesligasaison 2016/17 begann durch Fußball-EM und Olympia ungewöhnlich spät. Deswegen steigt am kommenden Samstag für RB Leipzig mit dem Heimduell gegen Eintracht Frankfurt erst das letzte Spiel der Bundesliga-Hinrunde. Deren Vorstand Axel Hellmann kann RB Leipzig nicht viel abgewinnen und erwartet eine heiße Stimmung ohne Zwischenfälle.

5.000 Eintracht-Fans durch Fanfreundschaft zur BSG Chemie Leipzig

Das Kontingent an knapp 5.000 Gästekarten sei restlos ausverkaft, aber weitere Fans von Eintracht Frankfurt werden in der Messestadt erwartet. Axel Hellmann ist sicher, dass sich auch von den frei verfügbaren Karten jede Menge nach Frankfurt ging. Ein Fanboykott wie durch die Ultras von Borussia Dortmund stand in Frankfurt nie zur Debatte.

Und es gibt gute Verbingungen nach Leipzig. Zwischen Eintracht Frankfurt und dem BSG Chemie besteht eine enge Fanfreundschaft, Axel Hellmann überreichte im Rahmen eines Benezifspiels beim Oberligisten im letzten September einen Scheck über 10.000 Euro zum Erhalt des Alfred-Kunze-Sportparks.

Axel Hellmann: „Lautstark unterstützen statt Schmähungen und Pyro“

Es gebe keine rivalisierenden Fangruppen zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt, sagte er gegenüber der FAZ. Deswegen plädiert Hellmann dafür, nicht jede Form von Protest als „Untergang des Abendlandes“ zu werten. Er erwartet kein Risikospiel, obwohl die Fans von Eintracht Frankfurt auch für ihr Traditionsbewusstsein bekannt sind. In welcher Form die Anhänger von Eintracht Frankfurt und möglicherweise die befreundeten Chemie-Fans ihrer Kritik an RB Leipzig äußern, wird man am Wochenende sehen.

Grundsätzliche Kritik an Wettbewerbsverzerrung durch Absatzinteresse

Er selbst hat für RB Leipzig auch nicht viel übrig. „Meine Kritik richtet sich im deutschen Fußball grundsätzlich gegen jene Modelle, in denen Konzerne aus Absatzinteresse Klubs am Reißbrett erschaffen, mit den Kapitalmitteln des Konzerns dann den sportlichen Wettbewerb verzerren und die Jugendlichen aus den Nachwuchsleistungszentren wegkaufen.“ Das Modell stelle die Prinzipien auf den Kopf, Fußball mithilfe von Sponsoren zu fördern und nicht umgekehrt.

Diese Haltung seines Vereins sei auch für sein Markenprofil und den sportlichen Erfolg entscheidend. „Wir finden uns nicht mit der Tatsache ab, dass höhere Budgets automatisch größeren sportlichen Erfolg bedeuten, sondern, dass man dagegen ankämpfen kann, wenn man fokussiert ist, fleißig ist und an die kleinen Details geht.“

RB Leipzig spielt „einen tollen Ball“

Damit kritisiert er nicht RB Leipzig im Besonderen, sondern betont die Gefahren, die er durch die wirtschaftliche Abhängigkeit sieht. „Unternehmenskrisen können zu Krisen des Fußballs werden. Mit dem Fußball in Leipzig kann sich Hellmann anfreunden. „Es sei „anzuerkennen, dass sie einen tollen Ball spielen und die Verantwortlichen eine sehr gute Arbeit machen.“