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RB LeipzigGrößtes Transferminus der Liga: RB Leipzig braucht die Champions League

Von (dpa/RBlive) 03.06.2020, 08:44
Markus Krösche und Oliver Mintzlaff brauchen die Einnahmen aus der Champions League.
Markus Krösche und Oliver Mintzlaff brauchen die Einnahmen aus der Champions League. imago/Christian Schroedter

Sportdirektor Markus Krösche hat fünf Spiele vor dem Saisonende die Wichtigkeit einer Qualifikation für die Champions League für die Transferpläne von RB Leipzig betont. "Wichtig ist, dass wir eine Planungssicherheit haben. Und die erreichen wir vor allem dadurch, dass wir unter die ersten Vier kommen", sagte der 39-Jährige der Sport Bild (Mittwoch).

Mintzlaff appellierte öffentlich an die Mannschaft

In der Corona-Pause war Oliver Mintzlaff öffentlich präsenter und äußerte sich vor zwei Wochen ebenfalls zur Bedeutung der Saisonziele unter Berücksichtigung der finanziellen Einbußen in diesem Jahr. Nicht nur in Beine, sondern auch in Steine werden schließlich aktuell Gelder investiert. Ohne die Champions-League-Millionen ist aber der schnelle Fortschritt am Stadionumbau gefährdet. Nach Informationen der Bild-Zeitung sprach der RB-Boss deshalb vor dem Köln-Spiel nochmal zur Mannschaft. 

Keiner gab mehr Geld aus als RB Leipzig

Trotz des finanziellen Backups durch Red Bull, das langfristige Planungssicherheit gewährleistet, muss RB nach den Regeln des Financial Fair Play spielen. Somit wären die Prämien doppelt wichtig, um den Wachstumstrend beizubehalten. Über die letzten vier Jahre gerechnet hat kein Bundeslivaverein unter dem Strich ein höheres Transferdefizit als RB Leipzig (137 Millionen Euro), nicht mal der FC Bayern (117 Mio. Euro) kommt an diese Summe ran. Das größte Plus machte der BVB trotz Deals mit Haaland, Hazard oder Hummels durch die Rekordabgänge von Pulisic, Dembele und Aubameyang. RB hatte mit Naby Keita, der für 60 Millionen Euro nach Liverpool ging, insgesamt erst einen Transfer in dieser Größenordnung.

Krösche entspannt bei Werner, Champions League gut für Gespräche mit Kampl und Upamecano

Eine solche Transferpolitik wäre auch RB recht, sofern der Verein stets talentierte Spieler bekommt, die das Potential zum nächsten und übernächsten Schritt haben. In Bezug auf die Kaderplanung bleibt Markus Krösche entspannt. Auch was den Termin für die Kaufoptionen bei Timo Werner, Angelino und Patrik Schick angeht. "Ich lasse den Tag einer Entscheidung bei allen Personalien auf uns zukommen", sagte er. Mit Dayot Upamecano und Kevin Kampl sei man in guten Gesprächen und würde beide gerne in Sachsen behalten. Aber "auch in diesen Fällen ist es nicht unwichtig zu wissen, wie wir sportlich die Saison beenden." Zum einen geht es ums Geld, um Ausgaben zu planen. Zum zweiten aber auch um die sportliche Perspektive, die man den aufstrebenden Spielern im Vergleich zu Europas Konkurrenz bieten kann.

Augustin könnte 21 Millionen Euro einbringen

Eine ordentliche Summe würde überdies der Verkauf von Jean-Kevin Augustin einspielen. Der Franzose, noch bis 2022 bei RB unter Vertrag, zog im Winter von Leihklub Monaco zum englischen Zweitligisten Leeds United weiter. Dort kommt er zwar kaum zum Zug, aber wenn der Tabellenerste unter Marco Bielsa aufsteigt, greift eine Kaufpflicht. Monaco hatte bereits 4 Millionen Euro als Leihgebühr gezahlt, aber ein Augustin in der Premier League würde RB sogar weitere 21 Millionen Euro einspielen. Sieben Punkte liegt Leeds bei neun offenen Partien vor Platz drei. Trotz gefallenem Marktwert hätte RB dann 9 Millionen Euro Gewinn an der Ablösesumme gemacht.