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RB LeipzigJesse Marsch: „Salzburg passt besser zu meiner Familie als Leipzig“

Von (RBlive/ mki) 06.07.2019, 14:45

Jesse Marsch zeigt sich mit seiner neuen Position als Cheftrainer bei Red Bull Salzburg sehr zufrieden. Nicht nur sportlich passt es in Österreich. „Salzburg passt besser zu meiner Familie als Leipzig“, erklärt er im Interview mit der Krone. „Ganz anders als in Deutschland“ seien die Menschen in Salzburg „entspannter, offener. Ein gutes Gefühl. Weil die Leute entspannt sind, immer ein Lächeln auf den Lippen tragen.“

Jesse Marsch hat eine andere Art als Ralf Rangnick

Wichtig sei für den Coach im Leben „die positive Einstellung“, die er in Salzburg spüre. „ Ich denke, die Balance zwischen Leben und Arbeit ist in Österreich ausgewogener als in Deutschland.“

Von der Zusammenarbeit mit Ralf Rangnick nimmt der letztjährige Co-Trainer von RB Leipzig mit, dass dieser „sehr erfolgreich arbeitet“ und „unnachgiebig ist, was den Erfolg betrifft“. Allerdings findet sich Jesse Marsch in diesem Auftreten nicht zu 100% wieder. „Das ist nicht ganz meine Art, ich bin anders und versuche, mehr auf die Menschen einzugehen“, grenzt sich Marsch diesbezüglich von Rangnick ab.

Marsch über Tyler Adams: „Er hat einfach keine Angst“

In Salzburg steht Jesse Marsch vor der Aufgabe, das Team nach vielen Abgängen und einem Trainerwechsel neu zusammenzubauen. Sich selbst sieht er dabei in einer „selbstlosen Position“ des Helfers. „Je selbstloser ein Leader ist, desto besser führt er. Derzeit grüble ich darüber, wie ich meinen Spielern bei der Entwicklung helfen kann. Die Spieler-Entwicklung funktioniert nur gut, wenn die menschliche Entwicklung passt. Also wenn Spieler nur an sich selbst denken, nicht mit den anderen Spielern interagieren können, dann ist Entwicklung schwer.“

Erfahrung sieht er dabei als eher unwesentliche Qualität und manchmal gar als „leistungslimitierenden Faktor“. Demgegenüber sei Angstlosigkeit eine wichtigere Eigenschaft. „Das beste Beispiel ist Tylor Adams, den ich bei den New York Red Bulls hatte. Er hat einfach keine Angst. Tylor denkt sich: Das erste große Spiel hat gar keine so große Bedeutung – es kommen noch viele weitere in der Karriere. Das macht ihm keinen Druck.“