1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. Nach Trainerwechsel: RB Leipzig in Hannover gegen Sieglos-Serie | RBLive

RB LeipzigNach Trainerwechsel: RB Leipzig in Hannover gegen Sieglos-Serie

Von (DPA/ RBlive) 28.01.2019, 11:07
Thomas Doll darf sich über die Rückkehr in die Bundesliga freuen und auf ein erfolgreiches Debüt gegen RB Leipzig hoffen.
Thomas Doll darf sich über die Rückkehr in die Bundesliga freuen und auf ein erfolgreiches Debüt gegen RB Leipzig hoffen. imago/Jan Huebner

Erwartungsgemäß hat sich Hannover 96 nach der 1:5-Niederlage bei Tabellenführer Borussia Dortmund von Trainer Andre Breitenreiter getrennt. Nachfolger wird Thomas Doll, der bereits am Montag das Training beim abstiegsgefährdeten Bundesligisten leitet. Die Entlassung von Andre Breitenreiter war der dritte Trainerrauswurf nach Tayfun Korkut (VfB Stuttgart) und Heiko Herrlich (Bayer Leverkusen) in der laufenden Bundesliga-Saison.

RB Leipzig kann gegen Trainer-Debütanten nicht gewinnen

Im ersten Spiel mit Hannover empfängt Doll bereits am Freitag RB Leipzig. Die Statistik hat der Neu-Coach dabei schon mal auf seiner Seite. Denn RB konnte in der Bundesliga noch nie ein Spiel gewinnen, wenn auf der anderen Seite ein Trainer sein Debüt für den Klub feierte.

Insgesamt schon dreimal war RB in diese Situation gekommen. Dabei setzte es zwei Niederlagen und ein Unentschieden. 2017/2018 war RB zum Saisonauftakt gegen Domenico Tedescos Schalke beim 0:2 in Gelsenkirchen praktisch chancenlos. In der Rückrunde trennte sich Leipzig von Bernd Hollerbachs Hamburger SV, der später abstieg, auf enttäuschende Art mit 1:1. Zu Beginn der aktuellen Spielzeit war RB Leipzig in Dortmund lange mindestens gleichwertig, verlor bei Lucien Favres Debüt aber trotzdem mit 1:4.

Thomas Doll beginnt mit der Mission Klassenerhalt

Nun tritt das Rangnick-Team also bei Hannover 96 unter Neu-Coach Thomas Doll an. Der soll den Klub vor dem drohenden Absturz aus der Fußball-Bundesliga bewahren. 15 Spieltage bleiben dem ehemaligen DDR- und DFB-Auswahlspieler Doll noch, um mit den seit acht Spielen sieglosen Niedersachsen den Klassenverbleib zu schaffen.

Thomas Doll beginnt am Montag seine Tätigkeit beim abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligisten Hannover 96. Der 52-Jährige erhielt am Sonntagabend einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020, der sowohl für die 1. als auch für die 2. Liga gilt. „Als ehemaliger Fußballer weiß Thomas, wie die Spieler ticken. Er ist bekannt als akribischer Arbeiter mit einer klaren Ansprache“, beschrieb ihn Hannover-Manager Horst Heldt.

Doll einst Coach in Hamburg und Dortmund

Doll ist in Norddeutschland kein Unbekannter. Er wechselte nach der Wiedervereinigung 1990 vom BFC Dynamo zum Hamburger SV, bei dem er schnell zum DFB-Nationalspieler aufstieg. Nach einer starken Saison wechselte das Offensiv-Ass für 15 Millionen D-Mark zu Lazio Rom und sanierte damit den hoch verschuldeten HSV. Über Eintracht Frankfurt und AS Bari kehrte der Mittelfeld-und Angriffsspieler 1998 in die Hansestadt zurück, wo er drei Jahre später seine Karriere beendete.

In den folgenden Jahren arbeitete Doll beim HSV als Nachwuchscoach, ehe er von 2004 bis 2007 lange recht erfolgreich das Bundesliga-Team betreute. Als Spezialist im Abstiegskampf bewährte er sich erstmals beim folgenden Engagement bei Borussia Dortmund, die er 2007/08 in kritischer Lage übernahm, aber noch den Klassenverbleib schaffte.

Große Erfolge mit Ferencvaros

Nach dem Abschied beim BVB zog es „Dolly“ ins Ausland: Genclerbirligi Ankara in der Türkei (2009-2010) und der saudi-arabische Spitzenclub Al-Hilal (2011-2012) waren die nächsten Stationen, ehe er 2013 nach Ungarn wechselte. Dort erlebte er seine erfolgreichste Trainer-Zeit: Mit Ferencvaros wurde er 2015 ungarischer Pokalsieger, 2016 Meister. Im Mai 2016 erhielt Doll die Auszeichnung als Trainer des Jahres.

Wenige Tage später gewann er mit Ferencvaros zum zweiten Mal den Pokal und schaffte damit das Double. Für viele Beobachter unerwartet, trennten sich Doll und der Verein im August 2018 einvernehmlich, obwohl Ferencvaros zu diesem Zeitpunkt alleiniger Tabellenführer war.