RB LeipzigOffene Fragen zur knappen Uefa-Entscheidung pro RB Leipzig
Seit dem gestrigen Mittwoch ist es offiziell, dass die Uefa RB Leipzig und Red Bull Salzburg in der Champions League antreten lässt. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, worüber diese Entscheidung keine Aussagen macht.
Keine Auflagen für RB Leipzig – weniger Geld für Salzburg
Weder gegen die Integrität des Wettbewerbs, noch das Financial Fair-Play soll man Stand Juni 2017 hinreichend verstoßen. Auch durch zahlreiche Änderungen, die man bei den Red-Bull-Clubs in „enger Absprache“ mit den Uefa-Gremien vorgenommen hatte. Sodass RB Leipzig nun sogar ohne Auflagen in den internationalen Wettbewerb darf. Das neue Trikotdesign diene jedenfalls nicht einer geringeren Verwechselungsgefahr, sondern sei von langer Hand geplant.
Hand anlegen musste vor allem Red Bull Salzburg. Nach einem Bericht der New York Times stand das Verfahren vor wenigen Wochen durchaus auf der Kippe. Anschließend gaben weitere Red-Bull-Mitarbeiter in Salzburg ihre Posten auf und der Geldfluss sei für die nächste Saison deutlich heruntergefahren worden.
Wie hat die Uefa Sponsoren- und Transfereinnahmen gewertet?
Aber nicht alle Grundlagen der Entscheidung pro Champions-League-Start sind zweifelsfrei geklärt. So bleibt unklar, ob die Einnahmen in Salzburg aus den Transfers nach Leipzig als externe oder als Red-Bull-Gelder gewertet wurden. Red Bull soll in Salzburg schließlich nur noch als Sponsor und nicht mehr als Anteilseigner und Geldgeber auftreten. Über den Umweg per Darlehen nach Leipzig kamen faktisch zur abgelaufenen Saison gut 31 Millionen Euro für Naby Keita, Bernardo und Dayot Upamecano zusammen.
Ebenso fraglich ist, ob neben dem Darlehen an RB Leipzig von rund 50 Millionen Euro tatsächlich marktübliche Sponsorengelder gezahlt wurden. Das fordert das Uefa-Reglement, laut Mitteldeutscher Zeitung könnten die Zahlungen bereits 2015 ein vielfaches dessen betragen haben. Die Uefa will sich zwar äußern, schweigt sich hierzu aktuell aber noch aus.