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RB LeipzigJurist: Red-Bull-Darlehen als Problem bei der UEFA-Lizenzierung

27.04.2017, 13:59
RB Leipzig wird wohl Champions League spielen. Trotz möglicher UEFA-Auflagen.
RB Leipzig wird wohl Champions League spielen. Trotz möglicher UEFA-Auflagen. imago

In den letzten Wochen wurde öffentlich immer wieder um die anstehende Lizenzierung von RB Leipzig gestritten. Während sich RB Leipzig gut aufgestellt sieht und keine Probleme erwartet, gab es auch andere Stimmen. Zuletzt wurde die enge Verknüpfung der Nachwuchsarbeit moniert.

Red-Bull-Darlehen erst im Wiederholungsfall relevant

Allem voran ist Thomas Dehesseles gegenüber der Süddeutschen Zeitung davon überzeugt, dass die Verantwortlichen bei RB Leipzig „klug genug sind, die Voraussetzungen dafür zu schaffen“, Champions League spielen zu dürfen. Dazu würde auch ein Businessplan zählen, der die UEFA davon überzeugt, wie man das nach den Regeln des Financial Fairplay unerlaubte Transferdefizit abzubauen plant. Mit dem Darlehen von Red Bull liegt RB Leipzig nämlich deutlich über der 30-Millionen-Euro-Grenze, mit der man Ausgaben decken darf. Dehesseles sieht die Leipzig aber lediglich von Auflagen bedroht, Transfersperren und Kaderbegrenzung gebe es erst für Wiederholungstäter.

Red Bull und RasenBallsport sind formal entflochten

Bezüglich der Gefährdung der Wettbewerbsintegrität sieht der Jurist den Spielball bei der UEFA. Weil faktisch nur RB Leipzig ein Tochterunternehmen von Red Bull ist und der Konzern in Salzburg kein Anteilseigner mehr, sieht er keine größeren Probleme, als zwischen dem FC Bayern München, Anteilseigner Adidas und der Kooperationsvereine des Ausrüsters. Auch die personelle Verflechtung durch Oliver Mintzlaffs Doppelfunktion ist passé.

Wieviel Unabhängigkeit kann UEFA verlangen?

Die UEFA werde sich an ihren eigenen Regeln messen lassen müssen, so der Experte für Lizensierungsfragen. Denn Verbindungen zwischen den Vereinen, die sich nicht formal ausdrücken lassen, seien zunächst nicht sanktionierbar. Allerdings ist sich Thomas Dehesseles sicher, dass man seitens der UEFA auch inhaltlich auf eine Trennung der Vereine hinwirken wird. Ob RB Leipzig für Talente von Red Bull Salzburg grundsätzlich interessant ist, wird dabei kaum eine Rolle spielen.