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RB LeipzigRB Leipzig: 83 Millionen Darlehensschulden bei Red Bull

08.02.2018, 09:00
Dietrich Mateschitz und Red Bull haben die Lust an der Finanzierung von RB Leipzig noch nicht verloren.
Dietrich Mateschitz und Red Bull haben die Lust an der Finanzierung von RB Leipzig noch nicht verloren. imago

RB Leipzig hatte am Ende des Jahres 2016 mehr als 80 Millionen Euro Schulden durch aufgenommene Darlehen bei Red Bull. Das geht aus der Bilanz der RasenBallsport Leipzig GmbH für 2016 hervor, die im Unternehmensregister aufgeführt wird.

RB Leipzig mit knapp 100 Millionen Verbindlichkeiten

Damit haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Red Bull im Vergleich mit dem Vorjahr noch mal um mehr als 30 Millionen Euro erhöht. Rund 14 Millionen Euro sind dabei binnen eines Jahres zurückzuzahlen. Mit den Darlehenssummen wurden in den letzten Jahren vor allem Spielertransfers realisiert.

Insgesamt betragen die Verbindlichkeiten von RB Leipzig knapp 100 Millionen Euro, wovon der Großteil aus den Red-Bull-Darlehen resultiert. Gegenfinanziert sind die Verbindlichkeiten vor allem durch Spielerwerte. Diese sind für 2016 mit rund 95 Millionen Euro ausgewiesen. Das ist auch der größte Teil des von RB Leipzig mit rund 118 Millionen Euro ausgewiesenen Vereinsvermögens.

Umsatzsteigerung von rund 40 Millionen Euro

Gesteigert wurden bei RB Leipzig auch die Einnahmen des Vereins. Die Steigerung resultiert vor allem daraus, dass man 2016 in der zweiten Jahreshälfte in der Bundesliga spielte. Knapp 120 Millionen Euro verbuchte RB Leipzig als Umsatz. Das sind rund 40 Millionen mehr als 2015. Einnahmen und Ausgaben sind im Geschäftsjahr 2016  nahezu identisch.

Die Einnahmen generiert man in den Bereichen Spielbetrieb, Werbung, mediale Verwertung und Handel. Eine detaillierte Aufschlüsselung nach Einnahmearten findet sich in der Jahresbilanz des Vereins nicht, sodass die Höhe des Red-Bull-Sponsorings unklar bleibt.

Deutlich gestiegene Gehälter

Gebraucht werden die höheren Einnahmen vor allem für die Finanzierung von Gehältern für die Angestellten des Vereins. Knapp 54 Millionen Euro zahlte man 2016, das sind rund 20 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch die Abschreibungen auf Spielertransfers stiegen um 10 Millionen Euro auf rund 24 Millionen Euro.

Im Vergleich mit der Bundesliga bewegt sich RB Leipzig mit den eigenen Umsätzen in einem normalen Rahmen. Für 2015/2016 weist die DFL für 13 von 18 Vereinen einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro aus. Dabei liegt der Umsatz im Schnitt bei 180 Millionen Euro. Mit 120 Millionen Euro ist Leipzig damit vom Schnitt noch deutlich entfernt, allerdings mit der Einschränkung, dass man die Hälfte des Jahres in der zweiten Liga spielte, wo die Vereine im Schnitt lediglich Einnahmen von rund 35 Millionen Euro generieren.