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RB LeipzigZu wenig gezahlt? Red Bull und die Stadt Leipzig streiten um Mietnachzahlungen

Von (RBlive/mhe)
30.01.2020, 09:30
Red-Bull-Arena in Leipzig
Red-Bull-Arena in Leipzig Imago/Eibner

Streit um Mietnachzahlungen für Räume in der Red-Bull-Arena: Wie die Bild-Zeitung berichtet, fordert die Red-Bull-Besitzergesellschaft mit Sitz in München von der Stadt Leipzig für die Jahre 2013 bis 2017 eine Nachzahlung der Grundsteuer über 180.927,35 Euro.

Wer bekommt das Geld?

Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes sagte der Zeitung: „Wir werden prüfen lassen, ob die Forderungen aus 2013 und 2014 zu zahlen sind. Schließlich geht es um viel Steuergeld.” Die Stadt geht u.a. davon aus, dass die Ansprüche für diese zwei Jahre verjährt sind. Hintergrund für die Auseinandersetzung ist eine mögliche Falschberechnung der von der Stadt gemieteten Flächen im Sportamt des Hauptgebäudes der Arena, die sie an Dritte, etwa den Handballklub DHfK, weitervermietet.

Dem Bericht zufolge saß die Stadt vergangene Woche mit den Eigentümern zusammen, um zu klären, wie viel Fläche die Stadt tatsächlich hat und wie sich die Miete auf die Nutzer des Hauses verteilt. Kirmes sagte dazu: „Ein riesiges Puzzle-Spiel, das alle Seiten lösen wollen.“

Ein Problem bei der Bewertung ergibt sich aus der Verjährungsfrist für solche Nachforderungen. Laut Ansicht der Stadt sind die Ansprüche für 2013 und 2014 (72 370,94 Euro) hinfällig. Zudem nutze die Stadt knapp neun Prozent weniger Fläche des Gebäudes als von Red Bull angenommen, heißt es aus dem Rathaus.

Ein weitere Frage ergibt sich aus den Besitzverhältnissen. Für den fraglichen Zeitraum war nicht Red Bull Eigentümer, sondern ZSL/EMKA, die Betreibergesellschaft von Unternehmer Michael Kölmel. Wer also bekommt das Geld? Womöglich kommt es zum Rechtsstreit. Die Stadt ließ dazu ausrichten: „Ein Zivilprozess kann nicht ausgeschlossen werden.“

Eine Folge des Streites um die Nachzahlung wird sein, dass die Stadt die Miete für die Räume erhöht. Aktuell würden „diese nicht mit einer kostendeckenden Miete belastet”. Die geplanten Mehreinnahmen sollen bis zu 5000 Euro in die Kassen spülen.