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RB LeipzigZuschauerschwund beim Halleschen FC wegen RB Leipzig?

03.05.2017, 10:38
Der Hallesche FC beklagt immer mehr leere Plätze bei Heimspielen. Grund dafür könnte auch RB Leipzig sein.
Der Hallesche FC beklagt immer mehr leere Plätze bei Heimspielen. Grund dafür könnte auch RB Leipzig sein. imago/pmk

Dass beim Halleschen FC die Zuschauerzahlen deutlich zurückgegangen sind, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung heute. Rund 15.000 Zuschauer verlor man in dieser Saison im Vergleich zum Vorjahr. Rund 6.500 Fans bedeuten den geringsten Schnitt in fünf Jahren dritter Liga.

RB Leipzig statt Hallescher FC wegen hochklassigem Fußball

Möglich, dass das mit den erfolgreichen Nachbarn von RB Leipzig zu tun hat. Dort kann man Fußball auf höchstem deutschen Niveau beobachten. So berichtet die MZ von einem Fan, der jahrzehntelang zum HFC ging, aber seit kurzem eine Dauerkarte bei RB Leipzig besitzt. „Ich bin Fan dieses Sports durch und durch, fahre wegen Spielen sogar ins Ausland. Ich will einfach richtig hochklassigen Fußball sehen.“ So die Begründung.

In Halle sieht man das Problem eher in zunehmenden TV-Übertragungen aus der dritten Liga und weggefallenen Ost-Derbys und nicht in RB Leipzig. Trotzdem misst man dem Thema der Zuschauerentwicklung große Bedeutung zu. Mit Hilfe eines Eventmanagers habe man Ideen für die Werbung von Zuschauern für die kommende Saison entwickelt.

Junge Generation gerät in den Sog von RB Leipzig

Das sei auch dringend notwendig, meint Professor Harald Lange, Gründer des deutschen Instituts für Fankultur, auch in der Mitteldeutschen Zeitung. Denn die aktuelle Generation unter 14 Jahren wachse mit RB auf. Entsprechend werde es künftig einen „großen Sog nach Leipzig“ geben. „Je erfolgreicher RB wird, desto größer die Sogwirkung. Im Umkreis von 150 Kilometern wird alles von RasenBallsport abgegrast.“ So Professor Lange. Entsprechend brauche der HFC eine „PR-Strategie“, mit der man Fans Perspektiven anbieten könne.

Das sei Fans heutzutage nämlich sehr wichtig. „Auch beim letzten Fußballfan ist im Bewusstsein, dass es nicht mehr nur um das reine Spiel geht, sondern auch um das Spiel drumherum.“ Entsprechend seien auch sportliche und wirtschaftliche Konzepte ein Kriterium, das für die Bindung zu einem Verein ausschlaggebend ist.

Zwar „würde ein richtiger Fan niemals den Verein wechseln“, aber der Unterschied zwischen dritter Liga in Halle und Bundesliga in Leipzig sei so groß, dass die Möglichkeit nationalen und künftig vielleicht auch internationalen Spitzenfußball zu sehen, einen großen Reiz ausübt. Vor allem eben für die heranwachsende Generation, die noch nicht so fest an einen Verein gebunden ist.