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RB LeipzigHat das Champions-League-Turnier eine Zukunft? Zustimmung wächst, auch bei RB Leipzig ist man offen

Von (RBlive/hen/dpa)
15.01.2021, 11:42
Reform des Champions-League-Modus'?
Reform des Champions-League-Modus'? imago/ Poolfoto UCL

Die Titelentscheidung nach dem "Vorbild Super Bowl" und eine attraktivere Gruppenphase: Die Reformpläne der Europäischen Fußball-Union für die Champions League sorgen bei RB-Coach Julian Nagelsmann auf Zustimmung. Der 33-Jährige sagte vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr): "Der Vorteil ist, dass es keine großartigen Reisen gibt. Man fährt an einen Ort und bleibt dort."

"Das wird den Leuten gefallen"

Regelrecht begeistert über die Idee, Finale und Halbfinale in einer Stadt zu spielen, was aber nichts mit dem Super Bowl des American Fottball zu tun hat, äußerte sich Karl-Heinz Rummenigge. "Das wird den Leuten gefallen, davon bin ich überzeugt", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München im vereinseigenen TV. In der NFL wird das Final an einem Ort gespielt, die halbfinals an anderen. Einzige Gemeinsamkeit, die Spiele der letzten vier sind auf eines beschränkt und nicht wie bisher in der Fußball-Königsklasse zwei.

Was Rummenigge "aus Kreisen der UEFA" berichtete, wollte der Kontinentalverband offiziell nicht kommentieren. Die Gedankenspiele existieren aber schon länger. In Anlehnung an das Finalturnier in Lissabon im vergangenen Sommer, das wegen der Corona-Pandemie aus der Not entstanden war, könnten zukünftig stets beide Halbfinals sowie das Endspiel in nur einer Stadt veranstaltet werden.

Vor- und Nachteile

 Sicherlich gibt es Vor- und Nachteile, aber ich war erst einmal im Halbfinale und kenne es nur so", sagte dazu weiter Nagelsmann. Er hatte zuletzt schon öfter betont, wie wichtig und gut die Zeit in Lissabon war. Da sei die Mannschaft zusammengewachsen und man würde von den Erlebnissen auch noch Wochen und Monate später profitieren.

Eine "Week of Football" (Woche des Fußballs) werde angestrebt. Zudem solle die Gruppenphase, die aus Sicht des scheidenden Bayern-Chefs anfange, "ein bisschen langweilig zu werden", modifiziert werden.

Bereits im Dezember hatte die "Times" berichtet, dass zukünftig im Liga-Modus gespielt werden könnte. Jedes Team würde dann in der Vorrunde gegen zehn Gegner antreten. Die Punkte aus diesen Spielen würden in einer gemeinsamen Tabelle mit allen 32 Teams gelistet, aus der sich die ersten 16 für die K.o.-Phase qualifizieren.

Borussia Dortmund Sportdirektor Michael Zorc gab hingegen an, die Vorrunde "nicht als so langweilig empfunden" zu haben. Allerdings: "Ich habe mich damit insgesamt noch nicht so intensiv mit beschäftigt, als dass ich mich dazu äußern könnte", sagte er am Donnerstag.

"Wir ziehen das in Erwägung"

Der bislang bekannte Modus ist vom UEFA-Exekutivkomitee bis 2024 weitgehend festgeschrieben. "Es läuft gerade eine breit angelegte Konsultation mit allen Stakeholdern, es ist noch keine Entscheidung getroffen worden", teilte die UEFA am Donnerstag auf Anfrage mit.

Schon im August des vergangenen Jahres hatte sich UEFA-Präsident Aleksander Ceferin kurz nach dem Königsklassen-Triumph der Bayern beim Finalturnier in Lissabon offen für eine Änderung gezeigt. Das System mit einem Duell pro Begegnung erscheine "interessanter", sagte der Slowene. Die UEFA ziehe dies "für die Zukunft in Erwägung".