1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. "RB Leipzig geht es nicht schlecht": Studie sieht vier Vereine vor dem Aus | RBLive

RB Leipzig"RB Leipzig geht es nicht schlecht": Studie sieht vier Vereine vor dem Aus

Von (RBlive/msc) 01.04.2020, 09:34
RB Leipzig ist für eine Krise gut gerüstet, findet Henning Zülch.
RB Leipzig ist für eine Krise gut gerüstet, findet Henning Zülch. imago/Picture Point LE

In der Corona-Krise hat auch RB Leipzig zwischenzeitlich Alarm geschlagen, dass es dem erst 2009 gegründeten Senkrechtstarter der Bundesliga finanziell klamm werden könne, wenn die Situation ausgelöst durch den Corona-Virus länger anhalte. 

RB Leipzig hat genug Eigenkapital

Henning Zülch, der als Professor an der Handelshochschule Leipzig in der Vergangenheit Studien über RB anfertigte, sieht beim MDR aber keine existenziellen Nöte auf den Red-Bull-Klub zukommen. "Es geht ihnen nicht so schlecht", so Zülch, denn wichtig sei eine Eigenkapitalquote von 50 Prozent, um auch ein halbes Jahr ohne Einnahmen überstehen zu können. Mit den Zahlen von RB kennt er sich gut aus, nun untersucht er mit seinem Team zahlreiche andere Vereine.

Profifußball ist kaum planbar

Vier davon seien akut gefährdet, wenn sich die Lage nicht verbessert. Drei Vereine aus Nordrhein-Westfalen, einen aus dem Osten hat er identifiziert, bei denen diese Quote sogar negativ ist, "die mehr Verbindlichkeiten als Vermögensgegenstände haben." Dies geschehe immer unter der Prämisse, dass ein Wirtschaftsbetrieb läuft, der ständig Einnahmen generiert und immer auch die Möglichkeit enthält, das Geschäftsmodell profitabel zu bekommen. So sei das Fußballgeschäft aktuell oft schwer planbar.

Große Abhängigkeit vom Ticketing in den unteren Klassen: Regionalliga vor dem Aus?

Schwierig sei in den unteren Ligen die große Abhängigkeit von den Einnahmen durch die Zuschauer in den Stadien, beispielsweise in der 3. Liga. "Die finanziellen Probleme werden sich massiv verschärfen. Die Vereine hängen sehr vom Ticketing ab. Dazu gibt es regionale Sponsoren, die ja auch Probleme haben, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten", so Zülch. Die Regionalligen werde es womöglich in aktueller Form sogar gar nicht mehr geben.

Ende April will er mit einer validierten Analyse an die Öffentlichkeit gehen, gemeinsam mit den 36 Vereinen der Bundesliga und 2. Liga.