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RB LeipzigRed Bull Salzburg ächzt unter Abkehr der Getränkemillionen

28.06.2017, 17:36
Christoph Freund, Sportdirektor in Salzburg, muss den Gürtel enger schnallen.
Christoph Freund, Sportdirektor in Salzburg, muss den Gürtel enger schnallen. imago/GEPA pictures

Um die Qualifikation für die Champions League zu erhalten, sprachen Vertreter von Red Bull Salzburg und RB Leipzig mit der Uefa. So konnten in einem „konstruktiven Prozess“ jene strukturelle Hürden beseitigt werden, die zuvor die Integrität des Wettbewerbs gefährdeten. In Salzburg ist man nicht so glücklich damit, wie der Kurier berichtet.

RB Leipzig freut sich über CL-Lizenz – Salzburg muss bluten

Da waren zum einen hauptsächlich personelle Verflechtungen wie die Doppelfunktion von Oliver Mintzlaff und weiteren Mitarbeitern. Zum zweiten mussten die Red-Bull-Clubs nachweisen, dass der Unterstützer aus Fuschl am See nicht auf beiden Seiten als zu einflussreich gilt.

Im Klartext zog sich die Firma von Dietrich Mateschitz aus der direkten Beteiligung in Salzburg zurück, um nur noch als Anteilseigner der Leipziger aufzutreten. Bei RB Leipzig freute man sich hingegen über eine zunächst auflagenfreie Spielgenehmigung für die Champions League.

Red Bull Salzburg bricht die Unterstützung weg

Für Salzburg hat das zur Folge, dass man nun kleinere Brötchen backen muss, weil 70 Prozent des Budgets selbst zu stemmen sind. Red Bull darf immerhin noch als Hauptsponsor auftreten und so den Rest beisteuern. Deswegen verkauft man in Salzburg jetzt hauptsächlich Spieler, um Einnahmen zu generieren.

Ob diese auch aus Leipzig und damit von Red Bull kommen dürfen, wird die Uefa erst am Ende der Saison prüfen. Jüngstes Beispiel ist der Abgang von Wanderson für 8 Millionen Euro, für dessen Ablöse man hätte 17.000 Dauerkarten der Topkategorie verkaufen müssen. Der Zuschauerschnitt in Salzburg beträgt 7833.

Funktioniert die Ausbildung für RB Leipzig weiterhin?

Salzburg muss nun Einschnitte machen, sowohl bei Einkäufen von Spielern, als auch bei deren Gehältern. Laut dem Kurier scheiterte daran auch eine weitere Leihe von Andre Wisdom, der nun zum FC Liverpool zurückkehrt. Wenn Red Bull Salzburg derart an Attraktivität auch für Talente einbüßt, könnte dadurch auch die Transferstrategie von RB Leipzig leiden. Trotz der Entflechtung auf dem Papier ist es schließlich kein Geheimnis, dass man zumindest aufseiten der Leipziger und der Spieler den nahtlosen Übergang innerhalb des Red-Bull-Fußball-Universums schätzt.