Packing-Monster Naby Keita ist Bester der Bundesliga | RBLive

Naby Keita hatte zu Beginn der Saison ein wenig Probleme, sich bei RB Leipzig einzufinden. In den ersten vier Bundesliga-Spielen spielte der Neuzugang nur sehr wenig, machte aber trotzdem das emotionale 1:0 gegen Borussia Dortmund. Anpassungsschwierigkeiten im Spiel gegen den Ball ließen ihn aber meist erst mal auf der Bank sitzen.

Seit dem fünften Spieltag ist Naby Keita aber abgesehen vom Wolfsburg-Spiel absoluter Stammspieler bei RB Leipzig. In sechs der letzten sieben Spiele stand er über 90 Minuten auf dem Platz. Die Krönung seiner guten Leistungen sicherlich die zwei Tore im Spiel gegen Werder Bremen.

Die Mitteldeutsche Zeitung hat nun auch statistisch gezeigt, wie gut Naby Keita mit dem Ball ist. Denn der Mittelfeldspieler überspielt von allen Bundesliga-Akteuren die meisten gegnerischen Verteidiger.

Die sogenannte Packing-Statistik soll ausweisen, wie gut Spieler darin sind, nicht nur Pässe zu spielen, sondern auch Pässe und Aktionen zu haben, die im Offensivspiel besonders effektiv und zielführend sind. Dabei ist das Überspielen von gegnerischen Verteidigern die wichtigste Kategorie, weil dadurch eigene Chancen eröffnet werden.

Durchschnittlich zwölf Verteidiger überspielt Naby Keita nach dieser Statistik pro Partie. Mehr als jeder andere in der Liga. Was dann eben auch heißt, dass Keitas Offensivverhalten nicht nur innerhalb des eigenen Teams außergewöhnlich ist, sondern auch im Vergleich mit dem Rest der Liga.

In der gestrigen Pressekonferenz vor dem Spiel von RB Leipzig beim SC Freiburg hatte Naby Keita auch von Coach Ralph Hasenhüttl noch mal Lob bekommen. Seine Fähigkeiten im Spiel mit dem Ball seien sowieso immer schon herausragend gewesen. Durch das verbesserte Spiel gegen den Ball sei er ein wichtiger Teil des RB-Spiels.

Doch nicht nur Keita wird von der Packing-Statistik als sehr gut ausgewiesen. Auch als Team kommt RB Leipzig gut weg. Denn hinter Hoffenheim überspielt man die meisten Verteidiger aller Bundesligisten. Die TSG überspielt pro Partie 48 gegnerische Abwehrspieler. Bei RB Leipzig sind es 47 und bei den Bayern 45.

Trotz seiner Leistungen hebt Naby Keita nicht ab, wie er im Interview mit bundesliga.de zeigt. Das Erfolgsgeheimnis sei „die Solidarität untereinander und der Teamspirit in der Mannschaft, aber auch im ganzen Verein“. Man verbringe große Teile des Tages miteinander. „Jeder hilft den Anderen. Das ist ein schönes Gefühl und macht uns stark.“

Da wundert es nicht, dass der 21-Jährige auch dann keinen Bruch erwartet, wenn mal eine Niederlage kommen sollte. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nach unserer ersten Niederlage noch heißer und gieriger sein werden, um sofort auf die Siegesstraße zurückzukehren. Wir werden mit noch mehr Leidenschaft zu Werke gehen.“

In Leipzig sei Keita nach seinem Wechsel im Sommer gut aufgenommen worden („Ich wurde mit viel Herz empfangen und ich konnte mich sofort wohlfühlen.“). Besonderes Lob bekommen noch Emil Forsberg („Ein toller Spieler, der große technische Fähigkeiten hat. Auch privat verstehen wir uns prima.“) und Ralph Hasenhüttl („Er findet immer die richtigen Wörter. Er weiß genau, wie er seine Spieler am besten erreichen kann.“).