Henry Müller von der Tribüne auf den Rasen der Red Bull Arena | RBLive

Auch für Schiedsrichter gilt heutzutage, dass sie sich intensiv auf ihre Einsätze vorbereiten müssen. Sogar bei Freundschaftsspielen. Das berichtet Henry Müller, der am Samstag die Partie zwischen RB Leipzig und den Rangers aus Glasgow leitete.

„Von RB Leipzig kenne ich die Spieler schon alle. Ich schaue mir am Wochenende alle Spiele der 1. und 2. Liga entweder ganz oder in der Zusammenfassung an. Leipzig habe ich auch schon mehrmals in dieser Saison live im Stadion gesehen„, erklärt er bei fupa.net. Durch zusätzliche Zeitungsartikel wisse er über das Spielsystem von RB Leipzig Bescheid und könne seine Laufwege an das RB-Umkehrspiel anpassen.

Auch auf die Rangers hatte sich Henry Müller extra vorbereitet. Dabei ging es aber weniger um das Spielsystem. „Bei Glasgow habe ich mir auch vorher die Spieler angeschaut, damit ich sie auf dem Platz mit dem richtigen Namen ansprechen kann.“

Eigentlich ist Henry Müller frisch gebackener Drittligaschiedsrichter. Und als solcher wäre er gar nicht für das europäische Testspiel vorgesehen gewesen. Sein Glück war die Abwesenheit der Erst- und Zweitligaschiedsrichter die „zur Vorbereitung auf die Rückrunde auf Mallorca sind„.

Mit seiner Leistung in diesem Testspiel war der Unparteiische „sehr zufrieden„. „Es gab zwar nicht die ganz großen und kniffligen Szenen im Spiel. Aber trotzdem muss man so eine Partie erstmal fehlerfrei über die Bühne bringen. Es war eine super Zusammenarbeit mit meinen Assistenten.“ Auch bundesweit habe er nach der Begegnung von Kollegen viel Lob bekommen.

Auf Timo Werner habe Henry Müller während des Spiels nicht gesondert geachtet. „Für mich ist er ein Spieler wie jeder andere. Seine Schwalbe war ein Fehler gewesen, aber ich mache genau so meine Fehler. Wenn er gefoult wird, bekommt er genau so seinen Freistoß wie alle anderen.“

Etwas anderes könne er sich als Schiedsrichter gar nicht leisten, da man ansonsten Abzüge in der Bewertung kriegt. Was schlecht wäre für die Karriere, die Müller am besten noch höher führen soll als in die dritte Liga.