RB Leipzig mit allen Optionen im Härtetest gegen Eintracht Frankfurt | RBLive

Ralph Hasenhüttl kann vor dem Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt beruhigt sein. Die Sperre von Emil Forsberg wiegt schwer, aber auf sein restliches Personal kann er voll vertrauen. Auf der Pressekonferenz vor dem Rückrundenstart der Bundesliga beantwortete er alle Fragen zum Spiel.

Bei Naby Keitas Rückenproblemen habe Ralph Hasenhüttl in erster Linie Vorsicht walten lassen. „Erstmal haben wir Rücksicht genommen, als der Rücken zugemacht hat. Dann wurde er nochmal gelockert.“ Beim gestrigen Training habe Keita alles bescherdefrei mitgemacht und Hasenhüttl hofft, dass die Verletzung damit ausgestanden ist.

Aus dem Einsatz seines defensiven Spielgestalters gegen den FC Bayern habe er gelernt. „Man muss dem Spieler eine Spur weit vertrauen, dass er sagt wenn er nicht voll kann. Das sind Erfahrungen, die man als Trainer abspeichert. Das sollte nicht nochmal passieren.“

Ralph Hasenhüttl kann damit so frei wie schon lange nicht mehr bei der Aufstellung wählen und reagieren. „Wir haben aktuell außer Lukas Klostermann keine Verletzten. Wir waren mit allen im Training, leider war einer nur Gast: Emil Forsberg. Ansonsten dürften alle spielen.“ Für den Ersatz von Emil Forsberg kämen Naby Keita, Oliver Burke und Dominik Kaiser in Frage.

Wahrscheinlich wird also Naby Keita für Emil Forsberg aufrücken und für Stefan Ilsanker Platz machen. Gegen die Bayern hatte der noch in der Innenverteidigung ausgeholfen und kann nun wieder als echter Abräumer wirken. Seinen Platz wird wohl Marvin Compper einnehmen. Willi Orban hatte indirekt verlauten lassen, dass es aufgrund der Automatismen zwischen dem erfahrenen Duo besser funktioniert.

An Davie Selke scheint der Trainer dabei noch nicht zu denken. Er sei es ihm schuldig gewesen, sich in der Vorbereitung häufiger von Beginn an zu beweisen. „Ich bin froh, dass ich Davie in der Hinterhand habe. Wichtig war zu sehen, Davie war sehr engagiert und fleißig, mit viel Ehrgeiz.“ Ob es reicht, dass Davie Selke in naher Zukunft auch in Pflichtspielen eine Chance bekommt, weiß Ralph Hasenhüttl nicht.

Dabei wird das Spiel gegen den Tabellenvierten auch ein körperlicher Belastungstest. „Sie spielen körperbetonten Fußball, womit ich kein Problem habe. Der Gegner wird dadurch beim Umschalten gehindert, das ist legitim.“

Aber unabhängig von der Spielweise habe der Gegner in der Hinrunde vieles richtig gemacht. Vor allem trete Eintracht Frunkfurt „mutig, um nicht zu sagen respektlos auf. Wer gegen den FC Bayern punktet und gegen Borussia Dortmund gewinnt, der kommt hierher um etwas zu holen.“

Zum Trainer des kommenden Kontrahenten habe es bisher keinen Kontakt gegeben, auch wenn sich ihre Wege in München kreuzten. „Er hat in anderen Sphären gespielt, als er Profi war und ich bei den Amateuren. Da war die Berühungspunkte nicht groß.“

Für die erfolgreiche Arbeit von Niko Kovac, der bei Red Bull Salzburg als Spieler und Co-Trainer tätig war, hat er viel Lob übrig. „Er macht in Frankfurt einen großartigen Job. Er hat aus einer Multikulti-Truppe eine Topmannschaft geformt, das verlangt höchsten Repsekt. Keiner hätte unsere beiden Teams so weit vorne erwartet.“

Petér Gulácsi – Marcel Halstenberg/ Willi Orban/ Marvin Compper/ Bernardo – Diego Demme/ Stefan Ilsanker – Naby Keita/ Marcel Sabitzer – Timo Werner/ Yussuf Poulsen