RB LeipzigWilli Orban: Schon mit fünf von der Champions League geträumt
Zumindest im Traum war Willi Orban schon mal ganz oben im Fußball. „Ich muss zugeben, dass ich mir vorgestellt habe, wie ich das Champions-League-Finale spiele, als ich als Fünfjähriger das Fußballspielen anfing.“ Das erklärt er im Interview mit dem Focus. Ob es in dieser Saison zumindest schon mit der Qualifikation für den Wettbewerb reicht, werde man aber erst am Saisonende sehen.
Willi Orban träumt von der deutschen Nationalmannschaft
Geträumt wird im Fußballhaus Orban auch von der Nationalmannschaft. Selbst wenn es bisher noch keinen Kontakt zu Bundestrainer Jogi Löw gab. „Sollten meine Leistungen konstant gut genug sein, würde ich mich natürlich freuen. Als Leistungssportler ist es immer ein großes Ziel, irgendwann mal sein Land zu repräsentieren.“ Der Innenverteidiger könnte aufgrund der Herkunft seiner Eltern allerdings auch für Polen oder Ungarn kicken. Das käme wohl aber nur in Frage, falls bei der deutschen Nationalmannschaft dauerhaft keine Tür aufginge.
Den Erfolg von RB Leipzig in der aktuellen Spielzeit begründet Willi Orban mit drei Dingen. Man habe „Qualität im Kader“, einen klaren „Matchplan“ in den Spielen und aufgrund des Hungers der Spieler auf Erfolg auch „Mentalität“. Zugute komme dem Team dabei eine gewisse Unbekümmertheit. Man habe „nichts zu verlieren, weil wir immer noch der Aufsteiger sind“.
„Herr Hasenhüttls“ Art überträgt sich auf RB Leipzig
Dabei ist „Herr Hasenhüttl“ nicht nur der lobende Übungsleiter. Er „kann definitiv auch mal dazwischen hauen, wenn es sein muss. Wenn es was zu kritisieren gibt, spricht er das ungeschönt, aber immer sachlich an. Er wird nie persönlich. Grundsätzlich hat er eine sehr angenehme und sympathische Art, die sich auf die Mannschaft überträgt.“
Auf die Mannschaft übertragen wurde zudem nicht nur ein gutes Spiel mit dem Ball. Auch mit dem Ball habe man sich unter Hasenhüttl deutlich verbessert. „In den vergangenen beiden Spielen hatten wir teils über 60 Prozent Ballbesitz. Wir schaffen es immer besser, kreative Lösungen parat zu haben.“
Fast schon prototypisch die Antwort von Willi Orban auf die Frage nach der Rolle als Bayern-Jäger. „Das oder diese vermeintliche Rolle ist überhaupt nicht unser Gedanke, wir schauen nur auf uns. Uns geht es darum, unsere Automatismen mit und gegen den Ball zu verfeinern.“ Ralph Hasenhüttl hatte dagegen gestern davon gesprochen, dass ohne RB Leipzig die Meisterschaft schon bald entschieden wäre. Vielleicht überträgt sich das Bewusstsein für die Verfolgerrolle ja auch noch vom Trainer auf die Mannschaft.