20+4 Wunschspieler: Planungen bei RB Leipzig abgeschlossen | RBLive

Mit dem Transfer von Jean-Kevin Augustin hat RB Leipzig offiziell die Planungen für die kommende Saison beendet. Weitere Zugänge sind nicht ausgeschlossen, aber der Wunschkader von Ralf Rangnick steht.

Das gab man am Rande der Pressekonferenz bekannt. So sieht man sich auf allen Positionen mindestens doppelt besetzt, um in die kommende Champions-League-Saison zu gehen. Neu auf der Gehaltsliste waren zunächst mit Yvon Mvogo und Philipp Köhn zwei Torhüter, wobei gerade der junge Ex-Stuttgarter laut Ralf Rangnick behutsam aufgebaut werden soll. „Auch ihm traue ich zu, dass er sich schnell entwickelt. Aber ich gehe auch davon aus, dass er etwas braucht“, so der Sportdirektor.

Alle anderen sollen sofort in der Lage sein, sich mit Leistungen dem Konkurrenzkampf um die Startelf zu stellen. „Erwarten kann ich es von jedem, sonst würden wir ihn nicht holen“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl über seine neuen Spieler. In der Innenverteidigung erhöht Ibrahima Konate den Druck auf die Stammkräfte, nachdem schon mit Dayot Upamecano ein französisches Talent im Winter kam. Dem Sommerneuzugang bescheinigte Rangnick besonderen Ehrgeiz. „Ibu hat getrade sein Abitur absolviert und zusätzlich seinen Führerschein bestanden. Das sagt auch schonmal viel über die Mentalität eines Spielers aus.“

Im eher defensiven Mittelfeld anzuordnen ist Konrad Laimer. Der Transfer von Red Bull Salzburg wurde in der letzten Woche verkündet, aber Ralf Rangnick wird seine Finger schon länger ausgestreckt haben. Laimer kommt aus der Salzburger Jugend und hatte es in der österreischischen Bundesliga nach dem Abgang von Naby Keita zum vielbeachteten Stammspieler geschafft.

Im offensiven Mittelfeld auf den Außenpositionen wird der Portugiese Bruma den Kader von Ralph Hasenhüttl verstärken. Kurz nach Bekanntgabe des lang hingezogenen Wechseltheaters zeigte der pfeilschnelle Angreifer bei der U21-EM, zu was er in der Lage ist. Allerdings wird er bei RB Leipzig auch beweisen müssen, dass er defensiv dazulernen kann. „Für mich ist die Frage, wie schnell verinnerlicht er unsere Spielweise gegen den Ball. Er hat gesagt, sein Vorbild ist Ronaldo. Wenn er damit dessen Einstellung zum Training meint, kann er das gerne so sehen“, so Ralf Rangnick über die Qualitäten seines neuen Flügelstürmers.

Nicht verstehen konnte er allerdings die charakterlichen Zweifel einiger Medienberichte nach dem Interview dessen Ex-Trainers. „Ich habe mich schon über das Interview des Trainers gewundert. Das machet man einfach nicht.“ Man dürfe schon davon ausgehen, dass sich RB Leipzig auch über die Qualitäten des Spielers abseits des grünen Rasens informiert habe. „Ich habe eine Stunde mit Lukas Podolski telefoniert, eine Dreiviertelstunde mit Andi Beck. Alle haben mir bestätigt, dass er begabt ist und auch ein ordentlicher Kerl.“ Auch wenn man in seinem jungen Alter eben ein paar Dinge mal anders mache.

Letzter im Bunde ist der heute präsentierte Jean-Kevin Augustin. Mit sechs Toren in sechs Spielen machte er vor einem jahr bei der U19-EM in Deutschland auf sich aufmerksam, zusammen mit Shootingstar Kylian Mbappé. Im Gegensatz zu dem gehörte sein Name aber nicht zu den ganz heiß gehandelten auf dem Transfermarkt.

Ähnlich wie die anderen neuen in Leipzig. „Ich habe immer gesagt, dass viele bei einigen Neuzugängen erstmal googlen müssen, wer das ist und wo der herkommt. Ich glaube, das hat sich bewahrheitet“, kommentierte Ralf Rangnick die Zusammenstellung des Kaders durch ihn und sein Scoutingteam. Und schob hinterher, was man zur kommenden Saison erwarten darf. „Die Mannschaft ist ansonsten zusammen geblieben, jetzt kommen ein paar junge Wilde dazu und da gibt es ein richtig schönes Battle, wer sich qualifiziert.“

Mit insgesamt zwanzig Feldspielern auf Stammplatzniveau geht man also in die Saison 2017/18. Dazu rücken mit Nicolas Kühn, Elias Abouchabaka und Federico Palacios Nachwuchsspieler auf, einen weiteren freien Platz wird man noch besetzen. Ob das schon für einen der ganz jungen mit Profiverträgen gilt, ist offen. Kilian Senkbeil, Marc Dauter, Dominik Minz und Mert Yilmaz aus der U19 sollen laut LVZ Profiverträge erhalten haben, um die Local-Player-Regel zu erfüllen.