1. RB Leipzig News
  2. >
  3. Nachwuchs
  4. >
  5. Hasenhüttl: „Weg nach oben für Nachwuchs oft versperrt“ | RBLive

RB LeipzigHasenhüttl: „Weg nach oben für Nachwuchs oft versperrt“

19.01.2018, 15:21

Die laufende Saison brachte RB Leipzig viele Erkenntnisse. Neben den sportlichen hat man auch die Probleme im eigenen Nachwuchs ungewohnt klar identifiziert.

RB Leipzig als jüngstes Team ohne Eigengewächse

Die Nachwuchsakademie am Cottaweg gehört zum Besten, was die Bundesliga zu bieten hat. Und RB Leipzig stellt im zweiten Jahr in Folge die jüngste Mannschaft. Was auf den ersten Blick nicht verwundert, hat auf den zweiten wenig miteinander zu tun. Denn die Eigengewächse kommen nicht zum Zug, stattdessen holte man zuletzt auch in der Altersklasse externe Spieler. Dabei hatte die Abmeldung der U23 für Ralf Rangnick vor einem Jahr auch den Zweck, die jüngeren noch näher ranzuholen an das Profiteam.

„Millenium-Kid“ Nicolas Kühn sucht Ausweg bei Ajax

Man hat wohl schon vorher geahnt, wie groß dazwischen die Lücke ist. „Es ist klar, dass es nicht einfach ist, in einer Mannschaft mit praktisch einem weiteren Aufstieg in die Champions League Fuß zu fassen“, so Hasenhüttl über die spärliche Integration der U19-Spieler. Der RB-Coach sieht aktuell kaum Gelegenheiten, mal einen der Talente einzusetzen. Das hat man Spielern wie Nicolas Kühn wohl auch zu verstehen gegeben, denn der wechselte nun zu Ajax Amsterdam. „Man muss eventuell den Umweg gehen, sich woanders Lorbeeren zu verdienen und vielleicht irgendwann zurückzukommen“, deutete Hasenhüttl eine Alternative an.

Vereinswechsel ein legitimes Mittel zur Entwicklung

Auf lange Sicht sei es für RB Leipzig unbedingt nötig, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auch oben spielen zu sehen. Aber er kennt auch die Realität der Ausbildung zum Profi. Und die ist heute nochmal einen Schritt weiter, als zu seiner aktiven Karriere. „Es ist elementar wichtig, den Entwicklungsschritt zu nehmen. Wenn das nicht im eigenen Verein möglich ist, ist es legitim für den Spieler, dass man den woanders sucht. Das muss der Verein dann akzeptieren“, gab er unumwunden zu. Für die Generation um Elias Abouchabaka, Kilian Ludewig und Niclas Stierlin sind das aktuell nicht die besten Aussichten.