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RB LeipzigRB in Seefeld, Tag 6: Trennung ohne Tränen

01.08.2018, 21:55
Let’s twist again: Poulsen, Forsberg und Demme testen den Kunstrasen in Innsbruck.
Let’s twist again: Poulsen, Forsberg und Demme testen den Kunstrasen in Innsbruck. imago/Picture Point LE

Tag 6 des Trainingslagers von RB Leipzig in Tirol stand ganz im Zeichen der Trennung. Die einen fuhren am Morgen nach Innsbruck, um den dortigen Kunstrasen zu testen. Anschließend flogen sie nach Göteborg. Die anderen: Blieben in Seefeld – ohne, dass es Tränen gab.

Auf Plastehalmen zu spielen, ist nicht jedermanns Sache. Und so ließen sich freistellen von dem Europa-League-Qualispiel gegen BK Häcken Donnerstagabend unter anderem Bruma und Nordi Mukiele. Auch Stefan Ilsanker blieb in Seefeld, der ist Gelb-Rot-gesperrt. Sie trainierten am Morgen in Seefeld genauso wie Timo Werner (Trainingsrückstand) und Marcel Sabitzer, dessen operierte Schulter geschont werden soll.

Sie übten Offensivaktionen, Pässe durch die Mitte, Hereingaben von außen, flach und hoch, und Torschüsse. Den beiden ebenfalls in Tirol gebliebenen Torhütern Yvon Mvogo und Peter Gulacsi flogen die Bälle nur so um die Ohren.

Dass beide ohne ihren Übungsleiter Gößling auskommen mussten und sich gegenseitig trainierten, zeugte von großer Harmonie. Ein Glanzleistung, wenn man bedenkt, dass Mvogo gern den Platz von Gulacsi in der Stammelf hätte, der Ungar aber keine Anstalten machen, selbigen herzugeben.

Apropos: Harmonie. Die Gruppe genoss in vollen Zügen die Anleitung von Jesse Marsch, der in einer Mixtur aus Deutsch und Englisch Ernst wie Spaß vermittelte. Der US-Amerikaner entwickelt sich immer mehr zum Kuschel-Trainer, ohne es mit der juten Laune zu übertreiben.

Forsberg winkt ab

Ansonsten war der Tag geprägt von allerlei Medienrauschen. Die Sportbild spekulierte, RB wolle den Münchener Ersatzmittelfeldmann Sebastian Rudy ködern, Trainer Ralf Rangnick dementierte umgehend. Gleichzeitig gestand Emil Forsberg, der AS Rom hätte vor der WM bei ihm angefragt. Der Schwede aber habe abgewunken und wolle jetzt in Leipzig bleiben. Ob das tatsächlich stimmt, wird sich erst bestätigen, wenn Berater und spiritus rector, Hasan Cetinkaya, seine Anbiederungstour durch Europa einstellt und die Aussagen seines Klienten bestätigt.

Bis es soweit ist, macht Forsberg aber weiter bella figura in diesem Sommer. Ihn hat Rangnick ebenso mit nach Schweden genommen wie den anderen WM-Fahrer Yussuf Poulsen. Beide stehen im Kader, Poulsen, weil er seine WM-Fitness im Urlaub nicht verloren hat, Forsberg, weil es von da nicht weit ist nach Sundsvall, wo seine Frau Shanga auf ihre Entbindung wartet, die für Samstag errechnet wurde. Ob’s was wird, ist allerdings fraglich. Welches Kind ist schon pünktlich?

Fortschritt: Jesse Marsch erweitert sein Deutsch-Vokabular täglich. Mittlerweile hat er drauf: Abseits, Ballkontakt, Einwurf, Abseits.

Stillstand: Bruma hat es mit der Sprache vieler Kollegen und seines Arbeitgebers nicht so. Er spricht weiterhin Englisch zu jedermann. Macht das aber durch jede Menge gute Laune wett.

Schaufenster: Dass Marius Müller gegen Häcken im Tor steht, könnte bedeuten, er soll sich ins Schaufenster spielen. Vielleicht aber hat er auch nur die berühmte A-Karte gezogen, weil Gulacsi und Mvogo keine Lust auf Kunstrasen hatten.

Trübe Aussichten: Schaut man Dayot Upamecano beim Reha-Training zu, drängt sich der Verdacht auf, dass es bis zur Rückkehr ins Mannschaftstraining noch ein Weilchen hin ist.