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RB LeipzigHarte Konsequenzen für RB-Spieler bei verpasstem Sprachunterricht

20.08.2018, 13:45
Ralf Rangnick will mit väterlicher Strenge seinen Kader wieder einnorden und zu einem Team machen.
Ralf Rangnick will mit väterlicher Strenge seinen Kader wieder einnorden und zu einem Team machen. Imago

Eines der Hauptthemen von Ralf Rangnick seit seiner Amtsübernahme als Trainer von RB Leipzig ist der Zusammenhalt im Team und die Stärkung von Gruppenstrukturen. Dazu gehört auch, dass stärker Wert darauf gelegt wird, dass die Spieler deutsch lernen.

Verpassen des Sprachunterrichts kann bei RB Leipzig Suspendierung für Spiele bedeuten

„Ich habe den Spielern ganz klar gesagt, dass der Deutschunterricht in der Häufigkeit und Intensität von mir so abgesegnet wurde. Und dass das Fernbleiben vom Unterricht genau gleich geahndet wird wie ein Zuspätkommen oder Nichterscheinen im Training“, erklärt Rangnick im Interview mit dem Kicker vom Montag (Print). „Das kann auch bedeuten, dass ein Spieler deswegen im nächsten Spiel nicht im Kader ist“, macht er die Konsequenzen deutlich.

„Im nächsten Sommer ist es ohnehin so, dass Julian Nagelsmann überhaupt nicht mit Dolmetschern arbeitet“, kündigt der Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig weiter an. Auch deswegen ist die deutsche Sprache Grundvoraussetzung.

Junge Spieler brauchen klare Regeln und Führung

Neben dem Fördern von Gruppeninteraktion durch Sprachunterricht stehen bei der Anleitung von Spielern aus zwölf Nationen auch Regeln und Disziplin im Mittelpunkt. „Ich glaube grundsätzlich, dass die Spieler der heutigen Generation klare Ansagen, klare Spielregeln und eine klare Führung brauchen“, meint Ralf Rangnick weiter. Das gelte insbesondere für junge Spieler, die oft in Akademien und nicht im Elternhaus aufwachsen.

„Das ist generell wichtig und in unserer Mannschaft umso mehr, weil wir im Zuge unserer Aufstiege und der Entwicklung des Klubs ein paar ausländische Spieler mehr geholt haben. Die brauchen noch mehr klare Vorgaben als beispielsweise ein Willi Orban, Diego Demme, Lukas Klostermann oder Marcel Sabitzer.“

Ralf Rangnick macht sich über Ausreden der Spieler lustig

Dabei zielt Ralf Rangnick auch auf seine Franzosen-Fraktion an, die in der Sommerpause ihre individuellen Trainingspläne nicht eingehalten hatte. Dieses Verhalten habe ihn „enttäuscht. Das Beste dabei waren die Ausreden. Einer, der schon letztes Jahr sagte, er habe seine Pulsuhr verloren, führte das diesmal wieder an. Er hatte eben Pech, dass mein Gedächtnis noch halbwegs funktioniert.“

Für Nordi Mukiele, Dayot Upamecano und Jean-Kevin Augustin seien die Folgen ihrer mangelhaften Arbeit im Sommer „auch schmerzhaft“ gewesen, spielt Rangnick auf interne Strafen an. „Ich würde mich sehr wundern, wenn das nächstes Jahr noch mal vorkommt.“ Und wenn es doch noch mal vorkommt, kann man ihnen die Strafpredigt vielleicht immerhin auf deutsch halten..