RB LeipzigStraftraining statt Bundesliga: Rangnick und Team begnadigen Mukiele und Augustin
Während RB Leipzig ein 1:1 (0:1) bei Eintracht Frankfurt erkämpfte, haben Nordi Mukiele und Jean-Kévin Augustin am Cottaweg beim Straftraining geschuftet. Beide waren für die Partie am Sonntag suspendiert worden. Ab Montag wollen Team und Trainer die beiden undisziplinierten Spieler wieder ins Team aufnehmen. Aus dem Stadion berichtet Ullrich Kroemer.
Um sich in Ruhe auf das Spiel in Frankfurt vorzubereiten, hatten die Leipziger das Training am Samstag bereits ohne die beiden Franzosen absolviert. Aus disziplinarischen Gründen standen sie nicht im Kader für die Partie beim Pokalsieger.
Angreifer Augustin und Abwehrspieler Mukiele hatten vor dem Europa-League-Auftakt gegen Red Bull Salzburg am vergangenen Donnerstag gegen interne RB-Auflagen verstoßen – während die Mannschaft sich bereits in der Kabine umzog, spielten beide unmittelbar vor der Partie noch mit dem Handy auf der Trainerbank. Rangnick hatte daraufhin die Pleite gegen Salzburg maßgeblich an diesem Vorfall festgemacht.
Rangnick zur Suspendierung von Augustin und Mukiele: „Es gab dazu keine Alternative”
„Die Spieler waren in mehr als einer Sache unprofessionell, deshalb konnten wir gar nicht anders entscheiden als sie zu suspendieren. Es gab dazu keine Alternative”, erklärte Rangnick nach der Partie gegen Frankfurt. Vor Anpfiff hatte er bei Sky gesagt: „Es gibt offenbar Spieler, die öfter auf die heiße Herdplatte fassen müssen, um es zu verstehen.”
Rangnick sagte, dass das Duo ab Montag wieder mit dem Team trainieren werde. „Wenn sie dieses Mal den Schuss gehört haben, bleibt es bei dem einen Spiel”, so der Trainer und Sportdirektor. „Für uns ist die Sache jetzt abgehakt, morgen stehen beide wieder im Kader, und ich gehe davon aus, dass sie ihre Lehren daraus ziehen. Sie haben jedenfalls von ihren Kollegen und uns viel zu hören bekommen.”
Kapitän Orban: „Kritik und Suspendierung war genau richtig vom Trainer”
Marcel Sabitzer bestätigte direkt nach dem Remis bei der Eintracht: „Wir hatten viele Gespräche in den vergangenen Tagen und haben gefordert, dass eine Elf auf den Rasen läuft, die weiß, worum es geht. Wir wollten Stabilität was Mentalität und Leidenschaft anbetrifft. Es war ein Schritt nach vorn, wenn man die zweite Hälfte sieht.”
Ob die Suspendierung wegen des vergleichsweise harmlosen Vergehens gerechtfertigt war, mochte Sabitzer nicht bewerten. „Im Endeffekt ist es eine Trainerentscheidung. Wir akzeptieren das, aber die Spieler gehören zur Mannschaft. Sie müssen jetzt daraus lernen”, so der Mittelfeldmann. Kapitän Willi Orban stützte den Trainer in seiner Entscheidung: „Wir haben klare Regeln in der Gruppe, das muss man als Spieler leben. Die Kritik und Suspendierung war genau richtig vom Trainer”, so der Spielführer.
Gulacsi: „Wir werden das als Mannschaft hinkriegen”
Und auch Keeper Peter Gulacsi, ebenfalls Teil des Mannschaftsrates, betonte: „Der Trainer hat uns vom ersten Tag an seine Regeln genannt. Die müssen wir alle einhalten.” Zwar nannte der Keeper die disziplinarischen Vergehen „Kleinigkeiten, wo sie nicht aufmerksam waren”. Doch für die Mannschaft sei es wichtig, dass wir Disziplin haben. „Wir brauchen auf unserem Weg alle Spieler, und die müssen sich daran halten.”
Und weiter sagte Gulacsi: „Das sind noch junge Spieler, sie haben viel zu lernen. Sie kommen aus einer anderen Kultur. Ich glaube, wir werden das als Mannschaft hinkriegen.”