RB Leipzig muss bei Spitzenmannschaft dreifach punkten | RBLive

Die Ausgangslage für RB Leipzig ist am fünften Spieltag der Europa-League-Gruppenphase klar. Nur mit einem Sieg haben sie die Qualifikation für die K.o.-Phase selbst in der Hand. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage wäre man davon abhängig, wie Celtic Glasgow parallel bei Rosenborg Trondheim spielt.

Die Norweger haben allerdings bereits angekündigt, dass sie Spieler für das Pokalfinale am Sonntag schonen werden. Holt RB Leipzig in Salzburg weniger Punkte als Celtic in Trondheim, wäre RB am letzten Spieltag darauf angewiesen, dass Salzburg in Glasgow punktet.

Dass das Spiel in Salzburg eine große Hürde wird, ergibt sich schon daraus, dass der Verein seit zwei Jahren und 52 Heimspielen wettbewerbsübergreifend ungeschlagen ist. Dabei schlug man unter anderem auch Mannschaften wie Olympique Marseille und Lazio Rom oder blieb gegen Borussia Dortmund ohne Niederlage.

Auch Ralf Rangnick ist voller Respekt vor den Entwicklungen in Salzburg. In der Bundesliga sähe er die Mannschaft unter den ersten sechs bis acht Mannschaften. „Dass es eine Spitzenmannschaft ist, hat man im letzten Jahr gesehen.“ Nur eine falsche Eckballentscheidung habe zwischen Salzburg und dem Einzug in das Finale der Europa League gestanden. „Ihr wäre auch in einer stärkeren Liga einiges zuzutrauen.“

Seit der Entscheidung im Jahre 2012 bei Rangnicks Amtsantritt, auf junge Spieler zu setzen, gehe die Kurve beim Verein „nach oben. In den letzten zwei Jahren hat man es auch geschafft, den ein oder an Spieler zu behalten und auch der Trainer ist jetzt mal geblieben. Das war nicht immer der Fall. Jetzt ist Kontinuität eingekehrt, das sieht man auf dem Feld.“

Dort präsentiert sich Salzburg als sehr offensivstarkes Team. Nur Chelsea hat bisher in der Europa-League-Gruppenphase mehr Torschüsse abgegeben als der FC Salzburg. Nur Sevilla hat mehr Tore geschossen. Der Klub verfügt über ein sehr aggressives Verhalten gegen den Ball, aus dem heraus man sich viele Chancen erarbeitet. Aber auch mit dem Ball ist man aufgrund der Spielweise vieler Gegner in der heimischen Liga geübt und kann auch gute Defensiven mit klarem, geradlinigen Passspiel vor allem durch die Zentrale bezwingen.

Erschwert wird die Aufgabe von RB Leipzig, ausgerechnet bei den extrem heimstarken Salzburgern drei Punkte holen zu müssen, durch die lange Verletztenliste. Neben Emil Forsberg werden auch Kevin Kampl, Diego Demme und Marcel Sabitzer ausfallen. Ralf Rangnick kündigte deswegen eine „überraschende Aufstellung“ an. Man brauche nicht wie in den letzten Wochen einen Plan B, sondern „sondern eher einen Plan C oder D“. Auch aufgrund der guten Offensive der Salzburger, aber auch wegen der eigenen Probleme, im Mittelfeld kreative Spieler aufzustellen, könnte eine Dreier- bzw. eine Fünferkette in der Abwehr und ein starker Fokus auf das Umkehrspiel zur Option werden.