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RB LeipzigFußball-Gipfel in Frankfurt: Mehr Geld, mehr Internationalität für die Bundesliga

Von (dpa) 04.09.2019, 17:03
Christian Seifert will langfristig noch mehr Geld aus dem Ausland in die Bundesliga holen.
Christian Seifert will langfristig noch mehr Geld aus dem Ausland in die Bundesliga holen. imago/Contrast

Noch mehr Milliarden für den Fußball! Die Begehrlichkeiten sind groß, obwohl die Ausschreibung für den neuen TV-Vertrag noch in der Vorbereitung ist und zunächst einige Fragen mit dem Kartellamt geklärt werden müssen.

Gibt es nochmal einen Milliarden-Schub für die Bundesliga?

Doch schon jetzt bringen sich die Bundesligisten in Stellung und machen sich Gedanken, allen voran die Bayern. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß setzen auf Wachstumspotenzial durch neue Anbieter wie Amazon, Apple und Co. – aber wollen die wirklich die deutsche Bundesliga zeigen? Rummenigge hat schon einmal kalkuliert. «Den großen Schub gibt es erst, wenn Konzerne aus den USA oder Asien einsteigen», sagte der Vorstandschef der Münchner im Vereinsmagazin «51». Er könne jedoch «nicht sagen, wann das sein wird», erklärte Rummenigge.

Zumindest bei diesem Thema scheint sich der Vorstandschef mit dem Präsidenten einig. «Vielleicht kommen eines Tages auch Amazon, Apple, Comcast, Disney, Google oder Netflix dazu», sagte Hoeneß in einem Interview der Wirtschaftszeitung «Euro am Sonntag». «Wenn die den Fußball für sich entdecken, werden wir noch über ganz andere Beträge reden», sagte Hoeneß. Er meinte: «Da spielt eine halbe Milliarde, eine Milliarde keine Rolle. Dann könnten wir Dimensionen erreichen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.»

DFL-Chef Seifert will mehr Auslandsreisen

Schon jetzt kassieren die Bundesligisten von 2017/18 bis 2020/21 insgesamt 4,64 Milliarden Euro allein aus der nationalen Vermarktung, knapp 80 Prozent mehr als zuvor. Der Löwenanteil kommt seit vielen Jahren von Sky. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert war bisher extrem erfolgreich beim Verkauf der Rechte und setzt ebenfalls auf Wachstum. Die Bundesliga sei «nach wie vor extrem gefragt», hat er zuletzt gesagt. Das soll allerdings noch ausgebaut werden, auch durch das Engagement der Vereine im Ausland.

«Es beginnt im Kopf, sich als internationale Marke zu sehen», sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga am Dienstag auf dem 5. Internationalen Fußball-Gipfel in Frankfurt. «Einmal ins Ausland zu fahren reicht nicht. Es geht um eine grundsätzliche Überzeugung, die man durch den Alltag mit Hilfe der sozialen Medien führen muss.» In den vergangenen Jahren sei die Liga in diesem Prozess schon ein gutes Stück vorangekommen. «Wir merken, dass sich da etwas tut», betonte Seifert. Dennoch müsse weiter verstärkt daran gearbeitet werden.

Er forderte die Vereine daher dazu auf, sich noch mehr zu einer Internationalisierung zu bekennen und sich nicht bei den Fans für Auslandsreisen zu entschuldigen. «Das ist einfach Teil des Business, in dem wir uns bewegen, wenn man in einer der erfolgreichsten Ligen der Welt spielt», sagte Seifert.

Bei RB Leipzig ist Internationalisierung auch ein Thema. Allerdings noch weniger mit Asienreisen, wie es andere Vereine tun. Ralf Rangnick kümmert sich verstärkt um die Zusammenarbeit intern im globalen Red-Bull-Netzwerk.