RB LeipzigRB Leipzig beantragt Ausnahmegenehmigung: Bundespolizei entscheidet über Spiel gegen FC Liverpool – Uefa ändert Regularien
RB Leipzig versucht im Dialog mit Behörden und Verbänden weiterhin darauf hinzuwirken, dass das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am 16. Februar gegen Liverpool in Leipzig stattfinden kann. Wie Pressesprecher Till Müller am Dienstag mitteilte, hat der Bundesligazweite am Montag bei der Bundespolizei einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung für die Einreise der Mannschaft des FC Liverpool gestellt. Die Bundespolizei sei die dafür maßgebliche Behörde. „Wir warten aktuell auf Rückmeldung und hoffen, dass die zeitnah kommt, weil da natürlich sehr viel dranhängt”, sagte Müller.
Bis zum 8. Februar braucht RB Leipzig Klarheit
Die Uefa passte derweil an diesem Dienstag ihre Durchführungsbestimmungen an. Demnach muss RB Leipzig binnen einer Woche eine Lösung für die Austragung des Champions League-Spiels gegen den FC Liverpool finden. Bis zum 8. Februar muss Rasenballsport den Verband informieren, ob das Spiel plangemäß am 16. Februar in der Red-Bull-Arena durchgeführt werden kann. Derzeit verhindern dies die bis 17. Februar geltenden neuen deutschen Einreiseregeln für Menschen aus besonders betroffenen Corona-Mutationsgebieten, zu denen Großbritannien zählt.
Die UEFA stehe sowohl mit beiden Klubs als auch mit dem DFB, der Kontakt zur Bundesregierung hat, in Austausch, teilte ein Sprecher mit. Laut den Regularien muss Bundesligist Leipzig sicherstellen, dass das Spiel ausgetragen wird. Sollte dies im eigenen Stadion nicht möglich sein, muss RB der Uefa einen neutralen Spielort vorschlagen. Ein Tausch des Heimrechts wäre möglich, wenn beide Klubs zustimmen. Das Rückspiel ist am 10. März. Das Achtelfinale muss laut dem neuen Uefa-Papier bis spätestens zum 2. April komplett gespielt werden. Findet Leipzig keine Lösung, wird das Spiel mit 0:3 gewertet. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums hatte am Montag bei der dpa klargestellt, in der Verordnung „gibt es derzeit keine Sonderregelung für Profi-Sportler”.
Nagelsmann: „Scheiß' dir nix, dann fehlt dir nix!”
Seit Samstag dürfen Fluggesellschaften keine Menschen aus besonders betroffenen Corona-Mutationsgebieten mehr nach Deutschland bringen. Zu diesen Gebieten zählt Großbritannien. Ausnahmen sind lediglich für Deutsche und für Ausländer, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben, vorgesehen. Für sie gilt aber auch die Pflicht, sich vor der Einreise anzumelden und einen negativen Corona-Test vorzuweisen.
Trainer Julian Nagelsmann treibt die Debatte (noch) nicht um. „Ich mache mir noch keine riesigen Gedanken”, sagte der RB-Coach. Sein Motto sei: „Scheiß' dir nix, dann fehlt dir nix!” Nagelsmann versuche „nur das zu beeinflussen, was ich auch beeinflussen kann”.