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RB LeipzigDoppelter Doppelpack: Werner und Poulsen schießen Triumph gegen Mainz heraus

16.12.2018, 18:32
Gemeinsam schon acht Doppelpacks in der Liga: Yussuf Poulsen und Timo Werner
Gemeinsam schon acht Doppelpacks in der Liga: Yussuf Poulsen und Timo Werner dpa

In der Bundesliga ist auf RB Leipzig Verlass – und auf das Sturmduo Timo Werner und Yussuf Poulsen. Beim 4:1 (2:1) gegen Mainz 05 trafen die Torjäger jeweils doppelt. Aus dem Stadion berichten Martin Henkel und Ullrich Kroemer.

Schnee fiel, kalt war es auch, was am Sonntagnachmittag nur 30.136 Fans in die Arena am Elsterflutbecken lockte, die allerdings wenige Becher Glühwein nur benötigten, um sich an der Partie von RB Leipzig gegen den 1. FSV Mainz 05 zu erwärmen. Die Sachsen boten nämlich wieder alles auf, was sie in petto haben.

Fünfter Doppelpack von Timo Werner in der Bundesliga

Sie führten früh durch den dritten Doppelpack der Saison von Yussuf Poulsen (10., 19.), sorgten für Herzrasen und Pulsklopfen, weil Mainz verdient durch Karim Onisiwo noch vor der Pause verkürzte (38.). Und gewannen am Ende trotzdem recht souverän mit 4:1, denn einer trifft halt immer: Timo Werner. Der Nationalspieler traf ebenfalls doppelt, zum fünften Mal in dieser Spielzeit (74., 88.).

Trotzdem sollte RB-Trainer in der Jahresendpause herausfinden, was sein Kollektiv so umtreibt in Spielen wie diesen. 2:0 hatte seine Elf geführt – früh und verdient. Danach kamen Hacke, Spitze und Außenrist zu Einsatz. Und mir nichts dir nichts, kontrollierte Mainz die Partie, ließ die Leipziger laufen, flankte aus allen Lagen und kam zum verdienten Anschluss, der das Spiel unnötigerweise auf die Kippe führte.

Rätselhafter Kontrollverlust von RB Leipzig

Rätselhaft war dieser Kontrollverlust nach einer halben Stunde, in der die Gastgeber die Rheinhessen eigentlich schwindelig gespielt hatten. Kevin Kampl leitete mit einem Fernschuss einen Sturmlauf auf die mit nur 15 Gegentreffern nach den Sachsen zweitbeste Abwehr der Liga ein (2.). Zwei Minuten später spielte Yussuf Poulsen scharf vor das Mainzer Tor, Klostermann kam am langen Pfosten herangerauscht, haute aber über den Ball, den Marcel Sabitzer im Anschluss Zentner an die Handschuhe schoss. Die folgende Ecke köpfte Marcel Halstenberg aus einem Meter über die Querlatte.

Nur fünf Minuten später stand es 1:0. Kampl flankte von der rechten Seite an den Fünfmeterraum, dort spitzelte Poulsen den Flugball ins Mainzer Netz. Jetzt hatten die Rasenballer ihre Gegner, wie sie sie haben wollten: raus aus der Deckung und rein in die Fallen, die jetzt überall auslagen. In die nächste traten die Mainzer, als Werner die rechte Außenbahn entlangspurtete und von dort Sabitzer bedienen wollte. Der Österreicher säbelte aber über den Ball und ließ so ungewollt durch für Poulsen, der aus einem Meter einschob und damit seinen dritten Saison-Doppelpack schnürte.

Alle Verhältnisse in dieser Partie schienen nach diesem Treffer an ihrem Platz. Doch genau damit hatten die Leipziger mehr Probleme als ihre Gegner. Denn nun ging das los, was man in Sachsen „geigeln“ nennt: rumeiern. Pässe tropften von Hacken, sprangen von Schuhaußenseiten – und gelangten immer öfter vor die Füße der Mainzer, die das Spiel mehr und mehr kontrollierten und durch einen Kopfball von Karim Onisiwo verkürzten.

Plötzlich war alles wieder offen und genauso knapp wie am Donnerstag in der Europa League gegen Trondheim, als die Sachsen in den letzten Minuten des Spiels ein 1:0 herschenkten und mit dem späteren Remis aus dem Europapokal ausschieden. Rangnick reagierte deshalb zur Halbzeit, nahm den angeschlagenen Kampl heraus und wechselte den Löcherstopfer Konrad Laimer ein.

Erster Torschuss von Werner in der 71. Minute

Mainz kam damit nicht zurande und nicht einmal mehr gefährlich vors Leipziger Tor. Leipzig hatte sich die Kontrolle zurückgeholt und jetzt die Räume, die sie für ihr Spiel brauchen. Zentner hätte gegen einen Flugkopfball von Willi Orban (50.) und einen Freistoß von Sabitzer (56.) das Nachsehgen gehabt hätte, wäre bei beiden Versuchen der Ball nicht am langen Pfosten vorbeigerauscht. Danach verknotete sich das Spiel im Mittelfeld. Bis zur 71. Minute hatten beide Torhüter nichts mehr zu halten, ehe sich Zentner mal wieder beweisen musste, er brauchte aber nur die Arme heben, als Timo Werner aus spitzem Winkel auf seinen kurzen Pfosten schoss, was schon wie Verzweiflung beim Nationalspieler wirkte, der bis dahin noch nicht einmal aufs Tor geschossen hatte.

Doch der 22-Jährige war da, als es auf ihn ankam. Und wie anders als mit einem Doppelpack. In der 74. Minuten veredelte er einen Pass von Diego Demme durch das Mainzer Zentrum, in der 88. Minute machte er mit einem Fernschuss ins obere Toreck der Partie den Garaus, mit der RB seinen vierten Tabellenrang sicherte.