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RB LeipzigTrainerdebatte: Spieler und Rangnick verteidigen Hasenhüttl

30.04.2018, 13:26

Die Spieler von RB Leipzig und Sportdirektor Ralf Rangnick haben Trainer Ralph Hasenhüttl nach der 0:3 (0:1)-Pleite von RB Leipzig beim 1. FSV Mainz 05 in Schutz genommen. Dass das überhaupt nötig ist, zeigt allerdings, wie angeknockt auch Hasenhüttl ist. Die Trainerdiskussion spitzt sich zu.

Peter Gulacsi: „Es liegt nicht am Trainer, es liegt an uns Spielern”

Torhüter Peter Gulacsi sagte: „Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer ist genauso wie zuvor. Unser Trainerstab arbeitet sehr hart daran, dass wir wieder erfolgreich sind. Es liegt nicht an den Trainern, es liegt an uns Spielern.” Das Team müsse „Verantwortung übernehmen und seine Aufgaben erfüllen”. Gulacsi glaubt: „Wenn wir das machen, werden wir auch wieder Spiele gewinnen.”

Und auch Kapitän Willi Orban stärkte dem angeschlagenen Coach den Rücken. Gefragt nach Hasenhüttls Leistung sagte der Spielführer: „Er hat uns sehr gut eingestellt auf das Spiel heute. Das hat man in der ersten Hälfte gesehen. Dass er jetzt enttäuscht ist, kann ich nachvollziehen.”

Rangnick fordert: „Mit aller Macht in die Europa League”

Diego Demme mochte die Diskussion um Hasenhüttl und die Krisenstimmung im Klub nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir Spieler haben alle ein Ziel. Was drumherum ist, muss uns scheißegal sein. Wir müssen jetzt einfach die letzten zwei Spiele gewinnen.”

Sportdirektor Ralf Rangnick, sonst nach Niederlagen deutlich emotionaler und kritischer, war betont moderat aufgetreten. „Was hat der Trainer für einen Anteil an diesem Spielverlauf”, fragte der Manager. „Er kann schlecht Freistoß statt Elfmeter pfeifen und er kann die Bälle auch nicht selbst reinschießen. Hätte er vielleicht sogar geschafft heute.”

Fragen zur Vertragsverhandlung mit Hasenhüttl mochte Rangnick nicht beantworten. „Es geht jetzt darum, aus dieser Saison mit vielen Ups und Downs noch die best mögliche zu machen. Jetzt in den letzten beiden Spielen entscheidet sich der ganze Saisonverlauf.”

Rangnick verband den Blick auf das nächste Spiel mit einer Forderung an das Team: „Wir haben im Gegensatz zu Wolfsburg ein positives Ziel. Das muss sich auch im Auftreten der Mannschaft widerspiegeln. Wir müssen mit aller Macht versuchen, in die Europa League zu kommen.”

Hasenhüttl: „Würde sehr lange hier arbeiten”

Vor dem Spiel hatte auch Klubboss Oliver Mintzlaff im Sky-Interview eine klare Aussage vermieden. Ralph Hasenhüttl hatte dem Pay-TV-Sender gesagt: „Ich habe mich immer klar geäußert, zu meiner Person und zu meinem Zeitplan. Ich fühle mich sehr wohl hier. Wie lange ich hier arbeiten kann, hängt nicht immer vom Trainer ab. Wenn ich das entscheiden könnte, würde ich sehr lange hier arbeiten.”

Intern soll es laut Gerüchten zu grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen der Klubführung und Hasenhüttl gekommen sein. Nach dem 0:3 war Hasenhüttl wortlos an Mintzlaff vorbei in die Kabine geeilt. Ob Hasenhüttl Zukunft bei RB Leipzig hat, ist also derzeit offen und hängt wohl nicht unwesentlich an den letzten beiden Saisonspielen.