RB LeipzigTransferperiode im Winter: Braucht RB Leipzig einen weiteren Neuzugang?
Bis zum 31. Januar ist das Transferfenster noch geöffnet. Einen Tag vor dem Auswärtsspiel bei Hannover 96 (01.02.2019, 20.30 Uhr) wird klar sein, ob RB Leipzig in diesem Winter noch mal den Kader verändert hat.
Nach den Verpflichtungen von Amadou Haidara, Tyler Adams und Hannes Wolf (zum Sommer) ist es in Sachen Neuzugangsgerüchten um RB etwas ruhiger geworden. Fraglich ist derzeit vor allem die Zukunft von Timo Werner, der seinen Vertrag verlängern soll oder im Sommer den Verein wechseln könnte. Der Journalist Raphael Honigstein wirft eine Summe von 100 Millionen Euro als Ablöse in den Raum, falls Werner sich noch in diesem Jahr für einen Wechsel entscheidet. Allerdings geht Honigstein auch davon aus, dass die Zeichen eher auf einem Verbleib in Leipzig stehen. BILD glaubt, dass Werner bei einer Verlängerung seines Vertrags eine Ausstiegsklausel für ein Handvoll Topklubs erhalten könnte, die mit mindestens 70 Millionen Euro dotiert ist.
Wenig relevante Transfergerüchte rund um RB Leipzig
Auf Abgangsseite wurde zuletzt auch noch ein Matheus Cunha als Kandidat bei Betis Sevilla genannt. Allerdings geht man in Spanien auch davon aus, dass RB Leipzig kein Interesse daran hat, Cunha abzugeben. Im Umfeld des englischen Zweitligisten Bristol City sieht man den Stürmer allerdings trotzdem als möglichen Neuzugangskandidaten. Bristols Trainer Lee Johnson hospitierte diese Woche in Leipzig. Johnsons Assistent Dean Holden erklärt dazu, dass das dem Club künftig in Bezug auf Kontakte und den Zugriff auf „einige ihrer Spieler“ helfen wird.
Auf Neuzugangsseite gibt es rund um RB Leipzig dagegen derzeit wenig konkrete Gerüchte, nachdem Dauerbrenner Hakan Calhanoglu vom AC Mailand von Oliver Mintzlaff und Ralf Rangnick als wirtschaftlich nicht machbar eingeordnet wurde. Alle anderen Gerüchte sind derzeit eher vage oder es handelt sich um Nachwuchsspieler, die nicht sofort tragende Rollen bei RB übernehmen könnten. Bei Xaver Schlager von Red Bull Salzburg gab es nach letzten Informationen noch keinen Kontakt zum abgebenden Verein. Die Situation von Ademola Lookman beim FC Everton hat sich in jüngerer Vergangenheit in Sachen Einsatzzeit deutlich verbessert.
RB Leipzig verfügt über 21 Feldspieler
So richtig Bedarf nach einem Neuzugang gibt es bei RB Leipzig derzeit nicht mehr, nachdem Emil Forsberg sich mit einem „Ich bin wieder da“ zurückmeldete und spielen möchte. Bei 20 Feldspielern sind die Positionen im Team alle doppelt besetzt. Nimmt man Atinc Nukan noch dazu, der aber bei einem passenden Angebot gehen dürfte, sind es sogar 21 Feldspieler.
Darunter sind mit Mukiele, Ilsanker, Laimer, Kampl oder Haidara (will im Februar ins Mannschaftstraining einsteigen) Spieler, die auch flexibel auf unterschiedlichen Positionen einsetzbar sind, sodass auch ein Ausfall wie der von Dayot Upamecano aufgefangen werden kann. Mit Niclas Stierlin und Erik Majetschak hat RB auch noch zwei Nachwuchsspieler in der Hinterhand, die in der Bundesliga bereits einige Male auf der Bank saßen und häufiger mit dem Profiteam trainieren.
Kein akuter Bedarf für weiteren Neuzugang
Möglich wäre auch noch ein Transfer im Vorgriff auf den Sommer. Allerdings stehen auch nicht viele Spieler im Kader von RB Leipzig, die über bald auslaufende Verträge verfügen. Bis auf Werner, Ilsanker und Nukan haben alle Spieler mindestens bis 2021 Vertrag bei RB. Die Verträge der genannten drei Spieler laufen im Jahr 2020 aus. Während mit Werner um eine Vertragsverlängerung gerungen wird, darf Nukan den Verein verlassen. Stefan Ilsanker wird im Mai 30 Jahre alt und gilt als Kandidat, der sich im Sommer noch einmal den Traum von der Premier League erfüllen könnte. Verlässt der Defensiv-Allrounder den Klub, würde ein Platz im RB-Kader frei werden. Dass man den jetzt zwingend im Winter besetzen will, ist aber eher unwahrscheinlich.
Entsprechend besteht bei RB im Winter wohl nur dringender Bedarf für einen Neuzugang, falls nicht noch ein Spieler den Klub verlässt. Einer der Torhüter Marius Müller oder Yvon Mvogo wurde hier in den letzten Wochen genauso gehandelt wie ein Jean-Kevin Augustin. Ralf Rangnick hatte aber immer wieder betont, dass man keine Spieler abgeben möchte. Entsprechend könnte die letzte Woche der Transferperiode aus Leipziger Sicht entspannter verlaufen als im letzten Sommer, als man bis zum letzten Tag erfolglos versuchte, noch ein bis zwei Neuzugänge festzumachen.
Der derzeitige Kader von RB Leipzig
Tor: Gulacsi, Müller, Mvogo, Krahl
Innenverteidigung: Orban, Konaté, Upamecano, Ilsanker, Nukan
Außenverteidigung: Klostermann, Halstenberg, Mukiele, Saracchi
zentrales Mittelfeld: Demme, Kampl, Laimer, Adams
offensives Mittelfeld: Sabitzer, Forsberg, Bruma, Haidara
Sturm: Poulsen, Augustin, Werner, Cunha