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RB Leipzig"Hektischer, ungeordneter Fußball“: Harte Kritik an RB Leipzig und Jesse Marsch im Doppelpass

Von Thomas Fritz 20.09.2021, 08:14

Die schlechte Saisonstart von RB Leipzig führt zu Diskussionen. Unter den Verantwortlichen, Fans und natürlich in den Medien. Im Doppelpass, dem Fußballstammtisch auf Sport1, stritten die Experten nach dem wilden 1:1 gegen den 1. FC Köln ebenfalls über den Ist-Zustand beim Bundesliga-12. und die Arbeit von Coach Jesse Marsch. Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg fand die Leipziger Leistung "in Ordnung", wobei die Mannschaft grundsätzlich mehr Tore schießen müsste.

Eine klare Meinung hat er zur Balance der Entscheider im Klub. "Marsch wirkt ohne starken sportlichen Leiter irgendwie alleingelassen", so Effenberg. Bei RB ist der Posten des Sportdirektors nach dem Abgang von Markus Krösche zu Eintracht Frankfurt seit dem Sommer weiter unbesetzt.

Felix Kroos: Kann Jesse Marsch die Spieler von RB Leipzig von seiner Idee überzeugen?

Felix Kroos, Bruder von Weltmeister Toni Kroos, sieht das Hauptproblem an einer anderen Stelle. Der Ex-Profi (u.a. Union Berlin) bezweifelt, "ob Marsch die Spieler von seiner Idee überzeugen kann“. Zuletzt kamen Gerüchte auf, einzelne Akteure seien unzufrieden mit ihrer Rolle unter dem US-Amerikaner. Hinzu kommt: Die bisherigen Ergebnisse sorgen nicht gerade für positive Vibrationen am Cottaweg.

Effenberg fordert vom Nachfolger von Julian Nagelsmann eine Kurskorrektur, um das Ruder noch herumzureißen. „Wenn du in zwei Spielen gegen Bayern und Manchester zehn Stück bekommst, musst du vielleicht erstmal die defensive Stabilität in den Vordergrund stellen", sagte der frühere Bayern-Spieler. Auch gegen Köln sah das hinten nicht immer gut aus.

Wann verliert RB Leipzigs Klubführung die Geduld mit Jesse Marsch?

Der Meinung ist auch „11Freunde“-Reporter Christoph Biermann. "Fußballerisch ist das für mich bisher ein deutlicher Rückschritt. Sie spielen einen hektischen, ungeordneten Fußball." Und das obwohl RB laut Marsch den in der Breite vielleicht besten Kader in der Liga hat. 

Zudem stellt sich in seinen Augen die Frage, ob die Klubspitze um RB-Boss Oliver Mintzlaff irgendwann die Geduld mit Marsch verlieren könnte. „Die Geduld ist in den letzten Jahren in Leipzig nicht sonderlich getestet worden, es ging ja immer aufwärts", sagte Biermann. Die beste Beruhigungspille wäre ein überzeugender Sieg gegen Hertha BSC Berlin am kommenden Samstag (15.30 Uhr).