"Ich finde es traurig" Ottensen-Trainer Bergner wirft RB-Kritikern Populismus vor
Teutonia Ottensen findet einfach kein nahe gelegenes Ersatzstadion für das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal gegen Titelverteidiger RB Leipzig. Der Regionalligist aus dem Hamburger Stadtbezirk Altona wird sein Heimspiel nun wahrscheinlich im 350 Kilometer entfernten Dessau-Roßlau austragen. Für Teutonia-Trainer David Bergner, der von 2010 bis 2011 die zweite Mannschaft von RB Leipzig und zuletzt den ZFC Meuselwitz trainierte, ist das völlig unverständlich.
„Ich finde es traurig, dass hier in Hamburg der Fußball aus Leipzig nicht so akzeptiert wird und man sich offenbar nicht freut, den Pokalverteidiger in der Stadt zu begrüßen“, sagte der 48-Jährige dem Sportbuzzer. „Man fordert immer Toleranz und wenn man dann selbst welche geben soll, ist man nicht bereit dazu. Für mich ist das Populismus an der falschen Stelle", so Bergner. Man dürfe auch Bayer Leverkusen oder die TSG Hoffenheim nicht ins Stadion lassen, wenn man die 50+1-Regel ins Spiel bringe.
FC St. Pauli schießt gegen RB Leipzig
Der FC St. Pauli hatte es mit Verweis auf das "Modell von RB Leipzig" abgelehnt, das Millerntorstadion als Ausweichstandort zur Verfügung zu stellen. Im Volksparkstadion des Hamburger SV kann ebenfalls nicht gespielt werden. Der Klub äußerte sich nicht zu den Gründen. Zwischenzeitlich waren auch die Stadien von Eintracht Norderstedt und dem VfB Lübeck im Gespräch gewesen. Im eigenen Rund kann Teutonia nicht antreten, weil dort kein Naturrasen verlegt ist. Die Auflagen für den DFB-Pokal gestatten keinen Kunstrasen.
David Bergner findet es schade, "dass die Vorgaben so groß sind, dass sie manche Vereine nicht stemmen können. Wir haben in Hamburg zwei so große Stadien in der Stadt. Dass man da keine Möglichkeit findet, kleinere Vereine einzuquartieren, ist bedauerlich.“ Das Erstrundenduell zwischen Bergners Truppe und RB Leipzig findet am 30. August (20.45 Uhr) statt und wird vom ZDF übertragen.