Abschied für Frieder Schrof und Helmut Groß – Ex-RB-Talent Chabot wechselt in die Serie A | RBLive

Gleich zwei Pokalfinals stehen für RB Leipzig an diesem Wochenende an. Die U19 spielt am Freitagabend in Potsdam Babelsberg gegen den VfB Stuttgart. Die Profis spielen einen Tag später gegen Bayern München. Die beiden letzten Spiele der Saison sind gleichzeitig die letzten Spiele für Frieder Schrof und auch Helmut Groß.

Für Frieder Schrof ist das U19-Finale ein runder Abschluss seiner mehr als sechsjährigen Tätigkeit als Nachwuchschef von RB Leipzig. Auch wenn es in seiner Amtszeit keinem Talent gelang, sich bei den Profis durchzusetzen, hat er die Akademie mit aufgebaut und ist dafür mitverantwortlich, dass die höchsten Nachwuchsteams an der deutschen Spitze mitspielen. Gewinnt die U19 gegen den VfB Stuttgart wäre das der erste Titel für RB Leipzig in einem nationalen Wettbewerb.

Mit Frieder Schrof verlässt auch Rangnick-Mentor Helmut Groß RB Leipzig, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten. Der 72-Jährige verabschiedet sich nach vielen Jahren an der Seite des RB-Sportdirektors und -Trainers in den Ruhestand.

Eigentlich sollten Schrof und Groß bereits am Rande des Heimspiels gegen Bayern München verabschiedet werden. „Doch das liegt uns beiden nicht so“, erklärt Frieder Schrof den Stuttgarter Nachrichten. Man habe lieber intern in der Akademie gefeiert. „Ein besseres Drehbuch hätte man nicht erfinden können. Das sind zwei tolle Höhepunkte zum Abschied“, freut sich der 64-Jährige auf die zwei Finals am Wochenende.

Einer von Schrofs ehemaligen Schützlinge geht derzeit im Profibereich seinen Weg nach oben. Julian Chabot spielte von 2014 bis 2017 für RB Leipzig und war deutscher Nachwuchsnationalspieler. Vor zwei Jahren wechselte er in die Niederlande, zuerst zu Sparta Rotterdam, dann vor einem Jahr zum FC Groningen. Beim Achten der niederländischen ersten Liga wurde der Innenverteidiger zum Stammspieler und absolvierte 29 Partien. Nun wechselt der 21-Jährige zu Sampdoria Genua, dem in der abgelaufenen Spielzeit Neunten der italienischen Serie A. Chabot könnte der erste Spieler werden, der den Nachwuchs von RB Leipzig durchlaufen hat und sich in einer europäischen Topliga durchsetzt.

Zumindest in der Nähe der Serie A war zuletzt Idrissa Touré. Seit einem Jahr steht der 21-Jährige bei Juventus Turin unter Vertrag. Für Einsätze an der Seite von Cristiano Ronaldo reichte es nicht, weil Touré für die U23 des italienischen Meisters auflief. Nun könnte der Mittelfeldmann den Weg zurück nach Deutschland gehen. Erzgebirge Aue ist laut BILD sehr interessiert an den Diensten des ehemaligen RB-Nachwuchsmannes.

Zwischen Januar 2015 und Januar 2017 spielte Touré im RB-Nachwuchs. Dabei wurde er im März 2016 sogar in einem Zweitligaspiel eingewechselt. Toure ist neben Smail Prevljak der einzige RB-Spieler, der aus dem Leipziger Nachwuchs kommend bei den Profis in einer der beiden Bundesligen ein Pflichtspiel bestreiten konnte. Anfang 2017 wechselte Touré nach disziplinarischen Verfehlungen zur U23 von Schalke 04 und von dort über Werder Bremens U23 in den Nachwuchs von Juventus Turin.