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RB LeipzigAbschlusstraining verpasst: Was der Ausfall von Haaland für RB Leipzig bedeutet

Von Ullrich Kroemer 08.05.2021, 12:08
Jubelfaust auf der Tribüne: Erling Haaland.
Jubelfaust auf der Tribüne: Erling Haaland. Firo/nordphoto GmbH

Es sieht ganz so aus, als könnte RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann den Plan, wie sein Team Dortmunds Erling Haaland stoppen soll, zurück in die Schublade legen. Der Stürmerstar wird wohl im Liga-Spitzenspiel gegen RB nicht auflaufen können (15.30 Uhr/Sky). Wie unter anderem die Ruhr Nachrichten und Sky vom Abschlusstraining am Freitagabend berichteten, fehlte der Norweger nach einem missglücktem Versuch des Wiedereinstiegs ins Training unter der Woche weiter. Ein Einsatz ohne ein einziges Mannschaftstraining ist höchst unwahrscheinlich.

Update: Wie die Sport-Bild berichtet, ist Haaland auch nicht mit im Teamhotel dabei und muss für das Spiel an diesem Samstag passen.

Haaland laboriert an einem heftigen Bluterguss im Oberschenkel, nachdem er beim Spiel in Wolfsburg einen Schlag abbekommen hatte. Auch im Pokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel am vergangenen Samstag konnte der 20-Jährige nicht auflaufen.

Er konnte in der vergangenen Woche nur individuell üben und kein Training mit der Mannschaft absolvieren. Auch mit Blick auf das Pokalfinale am Donnerstag ist dem BVB das Risiko eines verfrühten Einsatzes Haalands wohl zu groß.

Hazard dürfte Haaland gegen RB Leipzig ersetzen

Nagelsmann hatte am Donnerstag gesagt: „Es geht darum, sehr früh und sehr schnell Mannbindung aufzunehmen – gerade wenn Haaland spielen sollte, wenn er die Bälle ablegt und dann tief sprintet. Das ist eine große Gefahr, da musst du wachsam sein und versuchen, dieses Tempo nicht ins Spiel kommen zu lassen.”

Da der Sturmhüne nun wohl nicht stürmen wird, hat Dortmund etwas weniger Geschwindigkeit und Wucht auf dem Platz – auch über den rechten Flügel, wohin sich Haaland im Hinspiel häufig entzog. Seinen Platz wird wohl wie gegen Kiel Thorgan Hazard einnehmen, doch der BVB läuft dann ohne echten Stürmer auf, weil auch Youssoufa Moukoko verletzt ist. Ohne Haaland – gegen den eventuell eine Viererkette Sinn gemacht hätte – wird Nagelsmann auf die bewährte Dreierkette mit hohen Außenläufern und eigene Dominanz am Ball setzen. Ähnlich wie in der ersten Hälfte im Hinspiel. Auf Haalands enorme Torgefahr hatte sich RB in den beiden bisgerigen Duellen nicht einstellen können. Vier Tore erzielte der „Wikinger” zuletzt gegen RB.

Doch auch ohne Haaland ist der BVB wieder brandgefährlich: „Sie haben eine außergewöhnliche Spieleröffnung unter Druck, viele Lösungen, da kann man sich nicht nur auf eine Eröffnungssituation einstellen. Sie sind sehr variabel, haben aber immer auch die Möglichkeit, einen Chipball in die rote Zone zu spielen”, analysierte Nagelsmann.

Nagelsmann: BVB „eines der besten Umschaltteams Europas”

Bei Umschaltsituationen nach Ballgewinnen sei der BVB „eines der besten Teams in Europa”. Nagelsmann warnte: „Sie agieren mit unglaublich vielen Ein-Kontakt-Situationen, wenn sie tief spielen, sind technisch sehr begabt und haben die Gabe, das Spiel unglaublich zu beschleunigen in Stafraumnähe”, so der 33-Jährige. Dortmund verlangsame das Spiel gut in den Halbräumen, „auf einmal gibt es dann einen Tempowechsel und es geht rasend schnell und mit extrem hoher Kreativität in Richtung Tor”, so der Trainer.

Er stellte seine Spiele – mit oder ohne Haaland – darauf ein, variabler, konsequenter und cleverer als im Hinspiel zu verteidigen, um nicht wieder in eine „Zwittersituation zu geraten”, als RB beim 1:3 im Januar nicht mehr kompakt agierte und Haaland & Co. zu viel Platz ließ. „Wir werden viel Fleiß im Nachverteidigen brauchen, müssen Laufwege am eigenen Sechzehner eng begleiten”, forderte der Coach. Bei eigenem Ballbesitz liegt der Schwerpunkt auf geradlinigen Aktionen zum Tor, um mehr Gefahr herzustellen und den Ballbesitz auch zu nutzen. Zuletzt eine Achillesferse im Ballbesitzspiel der Leipziger – neben der Chancenverwertung. (RBlive/ukr/mit sid)

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