Leipzig – Tribünengast Jürgen Klopp konnte sich ein anerkennendes Klatschen nicht verkneifen, als Montrell Culbreath zum 3:1 für Bayer Leverkusen traf und RB Leipzig den Todesstoß versetzte. Eine Umschaltszene mit einem so wuchtigen Abschluss gefällt dem Fußballästheten Klopp. Und auch sonst präsentierte sich die Werkself auf Champions-League-Niveau. 

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Die Gäste aus dem Rheinland zeigten den Sachsen in diesem letzten Spiel des Jahres spielerisch deutliche Grenzen auf. Hausaufgaben für die Winterpause sozusagen. Im Ballbesitz ließ die Elf von Trainer Kasper Hjulmand die Kugel deutlich schneller und gewandter zirkulieren. RB hatte phasenweise Probleme, Zugriff zu bekommen und überließ Leverkusen zu viel den Ball. Nicht nur beim 2:1 durch Patrik Schick waren die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen gegen einen so ballsicheren Gegner zu groß. „Es gibt wenige Mannschaften in der Bundesliga und auf Champions-League-Niveau, die das über 90 Minute verhindern können. Wichtig ist, dass man nicht so große Räume anbietet wie in der Viertelstunde vor der Halbzeit”, bekannte RB-Trainer Ole Werner. „Das war nicht ausreichend, um das Spiel zu gewinnen.” RB presste zwar phasenweise sehr hoch und effizient, konnte aber Bayer zu selten entscheidend stressen. 

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So gilt es nun in der kurzen Winterpause im Trainingslager im portugiesischen Almancil, vor allem weiter an der Spielanlage im strukturierten Ballbesitz zu arbeiten. Im Umschaltspiel, befand Christoph Baumgartner, sei RB schon top – auch wenn dieses Element gegen Union und Bayer ebenso weniger klar und präzise wie bereits in den Spielen zuvor war. Doch das hat auch mit Personal zu tun, das nicht zur Verfügung stand. 

Nun braucht RB mehr Mittel mit Ball, um einerseits tiefe Gegner wie Borussia Mönchengladbach zu bespielen und extrem spielstarke Teams wie Bayer Leverkusen Paroli bieten zu können. Die nächste Entwicklungsstufe sozusagen für das zweite Halbjahr der Umbruchsaison.

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Doch nach dem Neustart im Sommer hat sich das Team generell eine gute Ausgangsposition für das zweite Halbjahr geschaffen. Gemeinsam mit Klopp hat Werner wieder den RB-typischen Umschaltfußball freigelegt und im neuen 4-3-3-System mit den zwei überragenden Flügelspielern Yan Diomande und Antonio Nusa weiterentwickelt und modernisiert. Im Vergleich zur Vorsaison schießt das Team pro Spiel im Schnitt vier Mal mehr aufs Tor und erzielt etwa einen halben Treffer mehr. „Wir sind mit dem Trainer von Beginn an in die richtige Richtung gegangen, haben sehr gute Matchpläne, die Spielanlage ist klar sichtbar”, befand Baumgartner. „Wir sind sehr glücklich mit dem Trainer.” 

Wenn nun nach Weihnachten die meisten der fehlenden Spieler zurückkehren, ist wieder mehr Qualität und Erfahrung in der Startelf als gegen Leverkusen. „Die letzten beiden Niederlagen tun richtig weh, aber wir werden zurückschlagen, da freue ich mich schon drauf”, kündigte Baumgartner kämpferisch an.