DFB-Pokal: SV Babelsbergs Daniel Frahn würde sich über Spiel gegen RB Leipzig freuen | RBLive

Daniel Frahn würde sich über ein Spiel zwischen dem SV Babelsberg 03 und RB Leipzig im DFB-Pokal sehr freuen. "Das wäre eine coole Sache", erklärte der frühere RB-Kapitän und zweimalige Aufstiegsheld (154 Spiele/88 Tore) im Podcast "Kabinengeflüster" des Sportbuzzer. Auch ein Duell gegen Union Berlin wäre ganz nach Frahns Geschmack. "Babelsberg hat es mal verdient einen großen Namen zu bekommen", sagte Frahn, der sich mit dem Regionalligisten durch den Sieg im Brandenburg-Pokal für den Wettbewerb qualifiziert hat.

Seinen Abschied von RB, den viele Fans damals als kaltherzig empfanden, sieht Frahn heute entspannter. Ralf Rangnick habe einen Plan von der 4. Liga bis zur Champions League mitgebracht. "Wenn es für ihn nicht mehr gereicht hat, kam ein neuer. Ich habe es am Anfang auch nicht verstanden, warum ich auf einmal gehen musste", so Frahn. Aber am Ende sei es eben um den sportlichen Erfolg gegangen. Der gebürtige Cottbusser, der in 23 Zweitligapartien für RB vier Tore schoss, wurde aussortiert und wechselte zum FC Heidenheim.

Als prägendsten Trainer nannte der 34-Jährige Alexander Zorninger. "Er war sehr akribisch, fußballverrückt, hat 24/7 nur für den Fußball gelebt", so Frahn. Und auch menschlich habe der RB-Coach der Jahre 2012 bis 2015 ihn überzeugt. Frahn hat noch viele Kontakte zu seinen Ex-Kollegen. Er versucht sich alle halbe Jahre mit einer Gruppe von 15, 16 ehemaligen Leipzigern zu treffen. Spieler, Trainer, Physiotherapeuten, darunter auch Zorniger, der seit 1. Juni Apollon Limassol auf Zypern trainiert. Aus der aktuellen Mannschaft hat er nur noch zu Yussuf Poulsen hin und wieder Kontakt.

Nach seinem Rauswurf beim Chemnitzer FC aufgrund der angeblichen Nähe zu rechtsextremistischen Fans im Jahr 2019 lagen Frahn auch aus dem Ausland zahlreiche Angebote vor. So hätte der Rechtsfuß in die erste polnische Liga, in die Niederlande oder nach Spanien wechseln können. "Die Leute werden sagen: Guck mal, der haut ab", berichtete Frahn über seine Motivation in Deutschland zu bleiben. Ein Auslandswechsel hätte in seinen Augen wie ein Schuldeingeständnis ausgesehen.

So entschied er sich nach dem gewonnenen Prozess gegen seine Kündigung beim Chemnitzer FC zur Rückkehr zu seinem Ex-Klub Babelsberg. Dort steht er seit Januar 2020 wieder unter Vertrag. Der Aufstieg in die 3. Liga ist laut Frahn in der aktuellen Saison nach einem großen Umbruch im Sommer kein Thema.

Über sein mögliches Karriereende sagte Frahn: "Solange der Körper mitmacht und solange die Lust da ist auf Fußball und der Spaß mit den Jungs in der Kabine zu sein da ist, sehe ich für mich kein Ende." Sein Plan ist es, dem Sport nach der aktiven Laufbahn treu zu bleiben. Aktuell macht Frahn seine B-Lizenz, er wird in der neuen Saison eine Nachwuchsmannschaft des SV 03 übernehmen.