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RB LeipzigDominant nur bis zum Strafraum: Die Spieler von RB Leipzig nach dem 0:1 in Paris in der Einzelkritik

Von Martin Henkel, Ullrich Kroemer 25.11.2020, 10:30
Kein Durchkommen von Yussuf Poulsen gegen Paris' Marquinhos
Kein Durchkommen von Yussuf Poulsen gegen Paris' Marquinhos dpa/Thibault Camus

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 0:1 in Paris gesehen:

Peter Gulacsi: Der Ungar hatte in Paris wenig zu tun, zwei Schüsse nur der Franzosen forderten ihn heraus (22., 90.+4), er parierte beide. Hatte die Fingerspitzen fast dran am Elfmeterschuss von Neymar (11.). Note: 2,5

Nordi Mukiele: Der Franzose ist in seiner momentanen Verfassung, und die ist nach seinem Muskelfaserriss nicht mal die beste, ein großer Gewinn für RB. Die Nerven des Rechtsverteidigers laufen mittlerweile gehorsam im Geschirr. Brachte gegen Paris trotzdem viel Leidenschaft in die Partie, schaltete Kylian Mbappé, wenn der über seine Seite kam, aus und tackelte zwei, drei Mal gewinnbringend. Leitete Forsbergs zweite Chance ein. Note: 2,5

Ibrahima Konaté: Alle reden über Dayot Upamecano und seinen wahrscheinlichen Wechsel im Sommer. Gut für RB! Dann spricht man nämlich nicht über Ibrahima Konaté, der gegen seine Landsleute eine exzellente Partie hinlegte und vor allem im Aufbauspiel weit sicherer agierte als sein Nebenmann. Ansonsten eine sichere Bank im Ablaufen des schnellen Mbappé, stopfen von Löchern und Verengen von Gassen  Note: 2.

Dayot Upamecano: Ließ wieder alles erkennen, was ihn gerade auszeichnet: seine Weltklasse und Schnitzer, die RB wie schon im Hinspiel einen Gegentreffer kosteten. Diesmal den entscheidenden. Spielte vor dem Foul von Sabitzer an Di Maria einen Fehlpass. Wurde nachher aber von seinem Trainer dafür in Schutz genommen, der eher bemängelte, dass sich dem Franzosen niemand angeboten hätte, sodass Upamecano überhaupt erst den Ball getrieben statt schnell weitergespielt hatte. Hatte eine große Möglichkeit, seinen Fehlpass wieder gutzumachen, PSG-Keeper Navas lenkte seinen Kopfball nach Ecke aber über die Latte. Note: 3.

Angeliño: In einer Viererkette eher mit Defensivaufgaben betraut, so auch gegen Paris. Hatte trotzdem seine Läufe nach vorn, war gegen tiefstehende Pariser aber nicht so wirkungsvoll wie in jüngerer Vergangenheit. Vor allem seine Flanken segelten meist auf die Köpfe des Gegners. Note: 3.

Marcel Sabitzer: Stand im Zentrum der spielentscheidenden Szene der Partie, als er Di Maria nach einem Blitzkonter von PSG mit dem Schienbein im Strafraum berührte und der weitgehend unerfahrene Schiedsrichter Danny Makkelie das als Foul bewertete. Sabitzers zweiter verschuldeter Elfer in dieser Champions League, nachdem er auch beim 0:5 gegen Manchster United einen verursacht hatte. Hatte zwei gute Einschussmöglichkeit, war ansonsten bemüht, Leipzigs Aufbauspiel zu orchestrieren. Kein einfacher Job gegen gut und tief verteidigende Franzosen. Hatte die meisten Ballkontakte von allen: 109. Note: 3.

Amadou Haidara: Agierte für Kevin Kampl neben Sabitzer auf der Sechs. Macht eine solide Partie ohne sich groß in Szene zu setzen. Hatte entscheidenden Einfluss darauf, dass Paris nach vorn nicht viel zustande brachte. Wie aber seinen Kollegen auch fehlte dem Malier im Spiel nach vorn der Schuss Genialität, den es gegen einen Gegner wie den Serienmeister der Ligue 1 an diesem Abend gebraucht hätte. Prüfte Navas einmal herausfordernd mit einem abgefälschten Fernschuss (38.). War der beste Ballräuber auf dem Feld und stellte den Franzosen ein leidenschaftliches Selbstvertrauen entgegen Note: 3.

Dani Olmo: Bereitete die Topchancen von Emil Forsberg (45.) und Marcel Sabitzer (51.) vor und hätte viel häufiger so direkt spielen müssen. An Olmo und Nkunku wäre es gewesen, die Pariser Abwehr auch mal mit individuellen Skills auszuhebeln. Doch Olmo setzte zu fünf Dribblings an und gewann kein einziges. Auch von seinen zehn Zweikämpfen gingen acht an den Gegner. Musste ohne Torschuss in der 64. Minute raus. Note: 3,5.

Christopher Nkunku: Bemühte sich um Torgefahr und hatte auf seiner rechten Seite viele Ballkontakte und gewann viele Zweikämpfe (50 Prozent), blieb aber genau wie Olmo zu harmlos. Dem Edeltechniker fehlen gerade die entscheidenden Aktionen und das Selbstvertrauen, sich auch mal individuelle Lösungen zuzutrauen. Auch fehlten RB die Rochaden im Offensivspiel. Sowohl Nkunku als auch Olmo waren viel zu stark auf ihrer Seite verhaftet. Seine Ecken waren an Harmlosigkeit nicht zu überbieten, sodass dann irgendwann Angeliño ein Einsehen hatte und übernahm. Note: 3.

Emil Forsberg: Ballsichere Leistung des Führungsspielers, der zwei Großchancen hatte (45., 49.) und davon eben nur eine verwandeln muss. Hätte sich auch noch mehr zeigen können. Note: 2,5.

Yussuf Poulsen: Konnte seine Stärken mit dem Rücken zum Tor gegen die tiefstehenden Pariser nicht so einsetzen, wie gewohnt. Hatte keinen einzigen gefährlichen Torschuss, weil ihm die Bälle in aussichtsreichen Situationen abrutschten und im Nirgendwo landeten. Auch wenn Poulsen andere Qualitäten hat, war das für einen Stürmer zu wenig Torgefahr. Note: 3.

Willi Orban (63.): Kam rein, damit Trainer Julian Nagelsmann auf Dreierkette umstellen konnte und hatte aus aus der kalten Buchse heraus ein paar Eingewöhnungsprobleme in seiner Spezialdisziplin, dem Zweikampf. Brachte jedoch Engagement ins Spiel und versuchte, sich vorn mit einzuschalten. Note: 2,5.

Justin Kluivert (64.): Deutete an, welche Qualitäten er hat. Konnte sich einmal schön durch eine Körpertäuschung befreien und hatte das Spiel vor sich, fand dann abe keine Lösung mehr und musste abdrehen. Brachte auch nicht den erhofften Schwung von der Bank. Muss aber von den Kollegen auch häufiger ins Spiel eingebunden werden. Note: 3.

(RBlive/ukr/hen)

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