RB Leipzig„Auf Champions-League-Niveau ist das echt traurig”: Pariser Witz-Elfmeter gegen RB Leipzig bringt Nagelsmann in Rage
Julian Nagelsmann nahm sich nach der bitteren 0:1 (0:1)-Niederlage von RB Leipzig bei Paris St. Germain die Minute, um sich im Gäste-Trainerzimmer im Pariser Prinzenpark die Szene des Spiels noch einmal anzuschauen: das vermeintliche Foul von Marcel Sabitzer an Angel Di Maria, das zum Strafstoß und dem Tor des Abends durch Neymar (11.) führte.
Nagelsmann: „Krasse Fehlentscheidung” gegen RB Leipzig
Nagelsmann kam zu dem Schluss: „Der Elfmeter ist ein Witz, das ist auf Champions-League-Niveau echt traurig.” Der RB-Trainer sprach von einer „krassen Fehlentscheidung in so einem bedeutenden Spiel, diesen Elfmeter zu geben, weil es nullkommanull Kontakt gab”. Letzteres stimmte nicht ganz. In der Super-Zeitlupe war zu sehen, dass der einen Tick zu ungestüme Sabitzer Di Maria mit seinem Schienbein minimal touchiert. Doch die Berührung war deutlich zu wenig für einen Strafstoß.
Freiburgs Trainer Christian Streich hatte dazu – nach der Niederlage in Leipzig inklusive hartem Foulelfmeter – treffend gesagt: „Heutzutage heißt es, es gab einen Kontakt. Ich habe immer gedacht, es muss ein Foul geben, damit es auch ein Foul ist.”
Nagelsmann: „Das ist eine klare Schwalbe, zumindest kein Foul”
Der 37 Jahre alte, niederländische Referee Danny Makkelie, der sein drittes Champions-League-Match leitete, hatte sofort gepfiffen, ohne die Entscheidung zu überprüfen. Und auch der Videoassistent Kevin Blom hatte nicht interveniert. „Der Schiedsrichter sieht irgendwas und und pfeift, und der Videoassistent hat wohl derweil ein anderes Spiel geguckt”, kritisierte Nagelsmann angefressen.
Und weiter: „Wenn wir schon einen Videoassistent haben, wie kann das passieren? Das kann ich nicht nachvollziehen. Das ist eine klare Schwalbe, zumindest kein Foul. Wenn das keine klare Fehlentscheidung ist ... dafür haben wir ja diese Instanz. Wenn wir die nicht nutzen, können wir sie abschaffen, dann pfeifen die Schiris in Zukunft wieder alleine”, redete sich Nagelsmann um Mitternacht in Paris in Rage. Verständlicherweise.
„Das entscheidet sehr, sehr viel”, erklärte Leipzigs Coach. „Wir waren über 90 Minuten hinweg das klar bessere Team. Paris hatte im ganzen Spiel keine Chance. Ich bin eigentlich keiner, der sich nach dem Spiel beschwert. Aber das ärgert mich schon.” Der 33-Jährige räumte jedoch auch ein, dass die Niederlage nicht allein auf die Fehlentscheidung zu schieben sei: „Wir hatten ja auch ein Tor schießen und den Ausgleich machen können.” (RBlive/ukr)