RB LeipzigDoppeltes Elfer-Glück für RB - Nasenbeinbruch bei Stark
Ante Covic war an der Seitenlinie kaum zu bremsen und äußerte auch nach Spielschluss deutlich seinen Ärger über zwei diskutable Entscheidungen von Referee Sören Storks.
Zunächst pfiff der Unparteiische nach Konversation mit dem Videoassistenten und Videostudium in der ersten Hälfte einen Elfmeter für RB Leipzig. Herthas Innenverteidiger Karim Rekik hatte einen Flankenversuch von Nordi Mukiele an die Hand bekommen (38.). „Klar, ist der Arm nicht direkt am Körper dran, aber das ist der Bewegung beim Laufen geschuldet”, sagte Hertha-Trainer Covic. Sein Abwehrspieler könne sich die Arme schließlich nicht hinter dem Rücken zusammenbinden. Ein Kann-Elfmeter, den Timo Werner zum 1:1-Ausgleich verwandelte.
Doch was Covic vor allem ärgerte, war die Szene in der 76. Minute, als Konrad Laimer beim Stande von 2:1 für RB im Strafraum sowohl seinen Gegenspieler Niklas Stark im Gesicht traf als auch den Ball an die Hand bekam. Stark musste mit blutender Nase ausgewechselt werden - Verdacht auf Nasenbeinbruch. „Wenn man sich die erste Szene anschaut, muss man auch die zweite anschauen. Das ist das Mindeste, was ich erwarte”, ärgerte sich Covic. Das tat Storks nicht.
Covic: „Laimer wollte gerade losfliegen, so breit waren seine Arme auseinander”
Und Covic weiter: „Die Aussage des Schiedsrichters war, dass Niklas in den Ellenbogen des Gegenspielers reinläuft. Aber wenn ein Spieler in der Höhe den Ball an die Hand bekommt, muss man sich das anschauen. Wenn es bei uns als Vergrößerung der Körperfläche gewertet wird, ... Laimer wollte gerade losfliegen, so breit waren seine Arme auseinander. Ich finde das nicht in Ordnung. Aber ich will die Leistung von RB Leipzig nicht schmälern”, kritisierte der Berliner Trainer.
Auch Laimer gestand ein, dass es durchaus hätte Elfmeter geben können. „Ich wusste, dass er hinter mir ist und wollte irgendwie den Ball erreichen, da habe ich ihn mit dem Ball auf der Hand getroffen”, erklärte der Österreicher. „Natürlich kann man das pfeifen, da brauchen wir nicht drüber zu reden. Da war bisschen Glück dabei, das war eine Fifty-fifty-Entscheidung. Wenn er gepfiffen hätte, wäre es noch spannender geworden.”
RB-Trainer Julian Nagelsmann war sich des Matchglücks bewusst: „Wir sind glückliche Sieger, weil es auch auf der anderen Seite Elfmeter geben kann.”