RB LeipzigEiner wie Diego Demme: Der frühere RB-Leipzig-Profi Henrik Ernst beendet seine Karriere

Sechs Jahre RB - das muss erstmal einer vorweisen in der überschaubar jungen Geschichte des sächsischen Bundesligisten. Henrik Ernst bekommt also eine Sondererwähnung, dass er am Sonntag - leider mit einem satten 0:5 gegen Carl Zeiss Jena - seine Karriere beendet hat. Mit 34 nicht zum allerschlechtesten Zeitpunkt.
Mal Stamm, mal Reserve
Seine letzte Station ist der ZFC Meuselwitz gewesen, Regionalliga. Davor war er sechs Jahre lang bei RB Leipzig angestellt. 2011 kam er von Hannover II an den Cottaweg und bestritt von da an 133 Partien für die "Roten Bullen" - vier Jahre für die Profis, 2015 wechselte er zur U-23, von wo aus er nach zwei Jahren kurz zurück nach Hannover ging, eher er in Meuselwitz landete.
Ernst war ein solider Abwehrspieler, entweder ganz hinten oder zentral davor, der unter Peter Pacult und Andreas Zorniger mal Stamm, mal Reserve spielte, aufstieg und - immerhin - ein Zweitligaspiel bestritt. Eine denkwürdige Partie für den Lehramtsstudenten, weil Ernst zuvor fast 13 Monate wegen eines Kreuzbandrisses verletzt gewesen war und RB die Partie gegen Nürnberg 2:1 gewann.
Ernst fällt durchs Rost
Henrik Ernst war zu seiner Zeit, wie 2017 der frühere RBlive-Autor Matthias Kießlich alias Rotebrauseblogger schrieb, "eine Art Diego Demme. Jedes Jahr war man der Meinung, dass jetzt aber jemand verpflichtet wurde, an dem er nicht vorbeikommt.... Und doch bekam Ernst in Leipzig insgesamt einiges an Spielzeit. Dabei kam ihm entgegen, dass er nicht nur in der defensiven Mittelfeldzentrale, sondern auch als Innenverteidiger spielen konnte.
Vor allem unter Pacult war Henrik Ernst gesetzt. Bei Alexander Zorniger dauerte es dann doch ein Jahr bis er in der dritten Liga zum Stammspieler im zentralen Mittelfeld wurde. Bis er sich Anfang 2014 das Kreuzband riss. Ein Jahr lang setzte ihn das außer Gefecht. Als er wiederkam, spielte RB Leipzig bereits in der zweiten Liga, was den Anschluss nicht einfacher machte. Beim Übergang zu Ralf Rangnick fiel Ernst dann durch den Rost und wurde von der U23 aufgefangen. Dort gab er in den letzten zwei Spielzeiten für ein junges Team die Vaterfigur."