RB Leipzig"Einmalige Gelegeheit": Péter Gulácsi wird vor 69.000 Zuschauern in Budapest spielen
Ungarns Nationaltorwart Peter Gulacsi von RB Leipzig sieht in der geplanten Auslastung der Puskas-Arena mit 69 000 Zuschauern bei der Fußball-Europameisterschaft trotz der Corona-Pandemie kein Problem. "Die generelle Situation in Ungarn ist sehr gut. Die Hälfte des Landes ist geimpft, die Ausgangssperre ist aufgehoben, die Restaurants sind wieder offen. Mit Impfpass darf man sich schon wieder relativ frei bewegen, unter anderem auch ins Stadion gehen", sagte der 31-Jährige in einem Interview dem Kicker (Montag).
Ungarn hat "Beachtliches geleistet"
Ungarn ist am 23. Juni in München der letzte Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft und trifft zuvor in Budapest auf die beiden weiteren Gruppengegner Portugal und Frankreich. Neben den "Weltklasseteams" will er sich mit Ungarn nicht verstecken. "Wir haben in den letzten zwölf Monaten Beachtliches geleistet", sagt der RB-Keeper. Und will das auch beim kommenden Turnier. "Auf internationalem Level sind die Unterschiede immer geringer geworden." Nicht ausgeschlossen, mal eine Überraschung zu landen. Vor allem mit dem Heimvorteil im Rücken. "Wir wissen, dass mit jeder kleinen Aktion die Atmosphäre noch hitziger und der Druck für den Gegner noch größer wird. Das ist unser Ziel."
Gulácsi erstmals bei EM die Nummer eins
An die Atmosphäre einer EM kann er sich noch erinnern, vor fünf Jahren war er bereits mit Ungarn in Frankreich dabei, aber nur Ersatz hinter Gabor Kiraly. "Für mich war das ein Riesenerlebnis. Ich war da gerade mit RB Leipzig in die Bundesliga aufgestiegen, wurde praktisch noch als Zweitliga-Torwart nominiert", erinnert er sich. Als Gruppensieger erreichte Ungarn die K.o.-Runde, musste sich dort aber Belgien geschlagen geben. Trotzdem war das ein großer Erfolg. "Während der Spiele war es in ganz Budapest still, und als wir zurückkamen nach Ungarn, hat man wirklich gesehen, dass wir etwas ganz Großes geschafft haben."
Gesundheit steht im Vordergrund
Die Frage, ob die Stadionöffnung verantwortungsbewusst machbar ist, sei berechtigt. Er könne die Entscheidung für die volle Auslastung des Stadions aber "gut nachvollziehen und unser Land verstehen: Es ist eine einmalige Gelegenheit. Ich hoffe, dass alles gut über die Bühne geht und alle gesund bleiben. Die Gesundheit und Sicherheit jedes Einzelnen steht natürlich im Vordergrund", sagte Gulacsi.