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RB Leipzig„Er macht sich selbst Druck”: André Silva von RB Leipzig schauspielert entnervt gegen Brooks

Von Ullrich Kroemer 31.08.2021, 07:00
André Silva am Boden: Der RB-Stürmer rieb sich gegen Wolfsburg auf.
André Silva am Boden: Der RB-Stürmer rieb sich gegen Wolfsburg auf. imago images/Picture Point LE

Es waren schon knapp 95 Minuten gespielt, da ging André Silva entnervt zu Boden. Wolfsburgs 1,93-Meter-Abwehrhüne John Anthony Brooks hatte den Stürmer von RB Leipzig mit seiner mächtigen Brustmuskulatur weggechekt, nachdem es bereits zuvor ein Scharmützel gegeben hatte. Silva sank wie vom Blitz getroffen zusammen und hielt sich das Gesicht. Wohl aus Verzweiflung, weil er gegen die VfL-Abwehr um die langen Brooks und Maxence Lacroix kaum einen Stich sah und sich aufrieb. Brooks legte die Hände zusammen und legte sie an die Wange, als wolle er dem Schiedsrichter bedeuten, dass Silva eingeschlafen und deshalb zusammengesunken sei. Eine bittere Schlussphase für Leipzigs Stürmer beim ohnhin bitteren 0:1 in Wolfsburg.

Der Portugiese bemühte sich zwar nach Kräften, sich in das RB-Spiel zu integrieren und zu Abschlüssen zu kommen, lief im Pressing fleißig an und war auch an ein, zwei Offensivaktionen beteiligt, als er per Kopf Mohamed Simakan zu dessen Großchance vorlegte (39.). Oder als er selbst eine Flanke von Josko Gvardiol annahm, aber nicht kontrollierte. Doch ein Torschuss und eine Torschussvorlage sind zu wenig für den ehrgeizigen Torjäger, der mit der Empfehlung von 28 Treffern in der Vorsaison für Eintracht Frankfurt nach Leipzig gekommen war.

Jesse Marsch über André Silva: „Er will auch der Mannschaft beweisen, dass er helfen kann”

Noch sind die Abläufe zwischen ihm und seinen Hinterleuten nicht stimmig. Abgesehen davon, dass in der gesamten RB-Offensive in zwei von drei Spielen nicht viel passte, sieht man auch Silva an, dass ihm weiter Selbstvertrauen fehlt. Etwa als ihm in der Schlussphase ein Ball weit vom Fuß sprang.

„Dieser Junge will viel, er will auch der Mannschaft beweisen, dass er der Gruppe helfen kann. Er macht sich selbst Druck”, analysierte Trainer Jesse Marsch und beruhigte: „Er hat es in vier Spielen mit uns gut gemacht, zwar nicht genug Tore gemacht, aber das kommt. Wir müssen alle ruhig bleiben und Geduld haben, er hat so viel Qualität vor dem Tor.”

Tatsächlich ließ Silva bislang vor allem seine unbestrittene Qualität am Ball im Kombinationsspiel aufblitzen, doch er ist kein Sprinter und kommt aus dem Spiel heraus in deutlich zu wenig Abschlussaktionen, um seine Schussgenauigkeit und Nervenstärke vor dem Tor zu zeigen. (RBlive/ukr)